Der US-amerikanische Chiphersteller AMD musste am Mittwoch einen Kursrutsch von 8 Prozent hinnehmen, nachdem die Umsatzprognosen des Unternehmens hinter den Erwartungen der Anleger zurückblieben. Angesichts der immensen Wachstumsprognosen infolge des KI-Booms hatten Investoren offenbar auf noch höhere Erträge gehofft. Der Wertverlust könnte sich auf etwa 20 Milliarden US-Dollar belaufen, was unter den Anlegern für Unruhe sorgt.
Seit Ende 2022 konnte AMD beeindruckende 156 Prozent an Wertzuwachs verzeichnen und sich somit als einer der Profiteure des Boommarktes für Chips etablieren. Doch die jüngsten Prognosen deuten auf Lieferengpässe hin. CEO Lisa Su gab an, dass sich die Nachfrage nach Prozessoren schneller entwickelt als die Produktion und dass sich diese Knappheit bis ins nächste Jahr fortsetzen könnte.
Auch andere Unternehmen aus der Branche wurden in Mitleidenschaft gezogen: Arm und Qualcomm mussten Kursverluste von über 2 Prozent hinnehmen. Lediglich Nvidia blieb von größeren Verlusten verschont, was zeigt, dass hier keine vergleichbaren Lieferprobleme erwartet werden.
Die Sorgen darüber, ob AMD die Erwartungen für das Jahr 2025 erfüllen kann, bleiben bestehen, zumal Analysten ihre Kursziele für AMD herunterschraubten und der Median der Erwartungen nach LSEG-Daten nun bei 187,50 US-Dollar liegt. Dies entspricht einem Anstiegspotenzial von rund 13 Prozent zum letzten Schlusskurs.
Aktuelle Handelszahlen zeigen, dass AMD derzeit das 32-fache seiner 12-monatigen Gewinnschätzungen handelt, während Nvidia mit dem 36-fachen bewertet wird.