In der dynamischen Welt der Chip-Herstellung und Künstlichen Intelligenz agieren Advanced Micro Devices (AMD), Intel und Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) als wichtige Akteure. Doch trotz ihrer Rollen konnten sie nicht annähernd den Erfolg von Nvidia replizieren. Während die Zukunft von Intel und TSMC von Unsicherheiten geprägt ist, zeigt sich der Ausblick für AMD vielversprechend: Das Unternehmen könnte mittel- bis langfristig signifikante Marktanteilsgewinne und Kurssteigerungen verzeichnen.
Zwar wird AMD wohl nicht an den spektakulären Erfolg von Nvidia heranreichen, jedoch könnte es in den kommenden drei bis fünf Jahren von unterstützenden Trends profitieren. TSMC wird durch geografische Konzentrationsrisiken eingeschränkt, während Intel mit den Folgen früherer mangelnder Investitionen in Technologie innovationsseitig kämpfen muss.
Besonders bemerkenswert ist AMDs beeindruckende Entwicklung im schnell wachsenden Bereich der Rechenzentren und Künstlichen Intelligenz. Mit seiner Strategie, das eigene Angebot um Software als Ergänzung zur Hardware auszubauen, verfolgt AMD einen vielversprechenden Kurs in der KI-Branche.
Ein bedeutender Schritt in diese Richtung ist die Übernahme von ZT Systems, das erste große Engagement in umfassende KI-Softwarelösungen. Dieser strategische Zug soll die Integration auf Systemebene verbessern, die Markteinführungszeit verkürzen und AMDs Präsenz im Hyperscale-Bereich erweitern.
Während AMD derzeit weniger als 5 % Marktanteil im GPU-Segment der KI und rund 11 % im gesamten KI-Markt (einschließlich CPUs) hält, ist das Potenzial für Wachstum enorm. Das Unternehmen hebt hervor, dass seine EPYC-Prozessoren und Instinct-Beschleuniger herausragende Leistungen bei KI-Inferenz-Workloads, insbesondere in Rechenzentren, erbringen.
Ein Risiko für Anleger besteht allerdings darin, dass einige Erwartungen an das Wachstum bereits eingepreist sind. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 44,4 für die Zukunft und einem PEG-Verhältnis von 1,08 zeigt sich, dass trotz potenziell hoher jährlicher Gewinnsteigerungen von 40 % mittelfristig auch gewisse Abwärtsrisiken bestehen. Dennoch bleibt die Sichtweise auf AMD positiv.
Der erhoffte Gewinnanstieg in den kommenden Jahren könnte durch die Suche der Hyperscaler nach Alternativen zu Nvidia befeuert werden. Trotz eines hohen Preisniveaus scheint es, als ob die durch KI bedingten Aufschwungswind für AMD noch nicht nachlassen.