05. Januar, 2025

KI

AMD 2025: Der Herausforderer im KI-Rennen

Während NVIDIA die Marktspitze hält, positioniert sich AMD mit neuer Technologie und strategischem Fokus als ernstzunehmende Alternative – und könnte 2025 von Wachstumschancen profitieren.

AMD 2025: Der Herausforderer im KI-Rennen
Nach einem Aktienanstieg von über 400 % in zwei Jahren könnte NVIDIA vor der Herausforderung stehen, weiteres Wachstum zu rechtfertigen, während AMD sich in einer Position des Aufholens befindet.

Ein KI-Boom ohne Grenzen – und seine Nebenwirkungen

Seit der Einführung von ChatGPT im Jahr 2022 hat der KI-Hype die Technologiebranche revolutioniert und eine nie dagewesene Nachfrage nach spezialisierter Hardware ausgelöst. Unangefochtener Marktführer in diesem Bereich ist NVIDIA, dessen Grafikprozessoren (GPUs) nicht nur in der Spieleindustrie, sondern auch in Rechenzentren weltweit dominieren.

Quelle: Eulerpool

Mit der neuen Blackwell-Architektur, die Anfang 2025 gelauncht werden soll, scheint NVIDIA bereit, seinen technologischen Vorsprung weiter auszubauen. Doch die beispiellose Marktbewertung des Unternehmens hat einige Anleger skeptisch gemacht und den Blick auf Alternativen gelenkt. Eine davon: AMD.

Warum AMD aufholt

Advanced Micro Devices (AMD) hat sich in den letzten Jahren als ernstzunehmender Wettbewerber positioniert, der von NVIDIAs Vormachtstellung profitieren könnte.

Quelle: Eulerpool

AMDs kürzlich vorgestellte MI350-Serie zeigt, dass das Unternehmen den technologischen Rückstand aufholen will. Zwar erscheinen die neuen Produkte mehr als sechs Monate nach den Blackwell-GPUs, doch Analysten sehen in dieser Verzögerung keinen zwingenden Nachteil.

Vielmehr könnte AMD davon profitieren, dass sich erste Marktresonanzen und Schwächen von NVIDIAs Neuerungen bereits gezeigt haben, bevor AMD seine eigene Technologie präsentiert.

Quelle: Eulerpool

Ein entscheidender Vorteil für AMD liegt im Segment der KI-PC-Chips. Während NVIDIAs Stärke weiterhin im Rechenzentrumsbereich liegt, ist AMD bei KI-Workloads auf PCs und anderen Endgeräten führend.

Dieser Markt wird zunehmend relevant, da Nutzer schneller und direkter Ergebnisse erwarten – ohne Umwege über zentrale Rechenzentren.

Technologischer Wettbewerb: Blackwell vs. MI350

Die Konkurrenzsituation zwischen NVIDIA und AMD lässt sich auf technologische Innovation und Marktstrategien herunterbrechen. NVIDIA mag mit Blackwell die Nase vorn haben, doch AMDs MI350-Serie bietet eine ernsthafte Alternative.

Ersten Berichten zufolge zeigt die MI350-Serie solide Fortschritte bei Leistung und Energieeffizienz, die potenziell einige der größten Cloud-Anbieter überzeugen könnten.

Zudem hat AMD in den letzten Jahren seine strategischen Partnerschaften ausgebaut. Dieser Fokus auf Zusammenarbeit und Marktdiversifikation könnte das Unternehmen in eine starke Position bringen, um Marktanteile von NVIDIA zurückzugewinnen.

Im wachsenden Markt für KI-Workloads direkt auf Endgeräten wie PCs und Smartphones hat AMD dank seiner führenden Technologien die Nase vorn – ein Vorteil, den NVIDIA derzeit nicht bietet.

KI und PC-Chips: AMDs unerwartete Stärke

Ein weniger offensichtlicher, aber entscheidender Faktor für AMDs Wachstum ist der Markt für KI-Chips in PCs. Während NVIDIA sich auf das Training großer KI-Modelle in Rechenzentren konzentriert, adressiert AMD den Bedarf an leistungsstarken Prozessoren für Endgeräte.

Laut Experten könnten KI-Workloads zunehmend auf Computern und Smartphones ausgeführt werden, was AMD in diesem Segment einen Vorsprung verschafft.

Dieser Ansatz könnte besonders in einer Phase sinkender Margen im Rechenzentrumsmarkt für nachhaltiges Wachstum sorgen. „Das Wachstumspotenzial im PC-Segment ist unbestreitbar – und AMD sitzt hier am Steuer“, sagt ein Analyst.

NVIDIA: Am Limit des Wachstums?

NVIDIAs Marktposition bleibt zwar beeindruckend, doch eine Überbewertung der Aktie ist nicht von der Hand zu weisen. Nach einem Anstieg von über 400 % in zwei Jahren haben viele Anleger Schwierigkeiten, weiteres signifikantes Wachstum zu rechtfertigen.

Während NVIDIA weiterhin die Marktführerschaft in Rechenzentren verteidigt, könnte die Marktsättigung ein Risiko darstellen.

AMD hingegen startet in einer Position relativer Unterbewertung und mit breiterem Wachstumspotenzial. Laut Finanzexperten könnte sich dieser „late mover advantage“ in den kommenden Jahren auszahlen, insbesondere wenn es AMD gelingt, seinen Marktanteil bei KI-Chips weiter auszubauen.

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