19. September, 2024

Wirtschaft

Amazon verschärft Homeoffice-Regeln und vereinfacht Hierarchien

Amazon verschärft Homeoffice-Regeln und vereinfacht Hierarchien

Amazon-Chef Andy Jassy hat eine Rückkehr zur Vollzeit-Büroarbeit ab Januar angekündigt. In einer internen Mitteilung informierte Jassy die Mitarbeiter darüber, dass ab Beginn des kommenden Jahres alle Angestellten wieder fünf Tage pro Woche im Büro präsent sein müssen. Vor der Pandemie war diese Regelung die übliche Praxis im Unternehmen.

Jassy betonte, dass die Vorteile der Zusammenarbeit im Büro erheblich seien. Die bisherigen Regelungen, die eine Anwesenheit von mindestens drei Tagen pro Woche vorschrieben, würden somit weiter verschärft. Ausnahmeregelungen bei besonderen Umständen und durch Genehmigungen von Führungskräften blieben jedoch weiterhin bestehen.

Der CEO erklärte, dass die Erfahrungen der letzten 15 Monate, in denen die Mitarbeiter an mindestens drei Tagen pro Woche im Büro arbeiten mussten, die Überzeugung über die Vorteile der Büropräsenz gestärkt hätten. Des Weiteren sollen Arbeitsplätze erneut zugewiesen werden, wie es vor der Pandemie der Fall war. Büros mit flexiblen Arbeitsplätzen bleiben auch weiterhin bestehen.

Zusätzlich zur Rückkehrregelung kündigte Jassy an, dass das Unternehmen bis Ende März seine Organisationsstruktur vereinfachen wird. Das Verhältnis von Einzelbeiträgen zu Managern soll um 15% erhöht werden. Weniger Führungskräfte würden zu flacheren und effizienteren Organisationsstrukturen führen, so Jassy.

Diese Änderungen folgen den Entwicklungen anderer großer Arbeitgeber im Technologie- und Einzelhandelssektor. Obwohl Amazons Fünf-Tage-Anwesenheitspflicht strikter ist als bei den meisten anderen Technologieunternehmen, hatte Walmart bereits im Sommer angekündigt, dass zuvor remote arbeitende Mitarbeiter in die Unternehmenscampusse verlegt werden müssen.

Auch Meta-CEO Mark Zuckerberg startete Anfang des Jahres 2023 eine ähnliche Initiative zur Verschlankung der Unternehmenshierarchien, die er als "Jahr der Effizienz" bezeichnete. Eine Analyse von Bloomberg ergab, dass Führungskräfte mittlerer Ebene fast ein Drittel der Entlassungen in diesem Jahr unter den Angestellten im weißen Kragen ausmachten.