Die Anleger von Amazon zeigen sich nach einem furiosen Jahresauftakt und frischen Zahlen unbeeindruckt. Trotz beeindruckender Entwicklungen, wie einem Rekordhoch von 242,52 US-Dollar am Dienstag, verlor die Aktie des E-Commerce- und Cloud-Giganten im vorbörslichen US-Markt bis zu 3,8 Prozent und notierte zuletzt bei rund 229 US-Dollar.
Erwartungen von Investoren und Analysten wurden durch den jüngsten Quartalsausblick leicht gedämpft. Eric Sheridan von Goldman Sachs betonte, dass sowohl Umsatz als auch operativer Gewinn des Unternehmens nicht mit den optimistischen Prognosen übereinstimmen. Trotzdem bleibt Sheridan zuversichtlich und stuft das Potenzial der Amazon-Aktie als langfristig stabil ein. Diese Meinung wird durch eine Anhebung seines Kursziels auf 255 US-Dollar unterstrichen.
Unterdessen zeigten sich die Analysten uneinig in ihrer Bewertung: Während viele an ihrem positiven Ausblick festhalten, setzt Douglas Anmuth von JPMorgan auf ein adjustiertes Kursziel von 270 US-Dollar. Trotz kleinerer Anpassungen bleibt Amazon für Anmuth weiterhin die "Best idea" unter den renommierten "Glorreichen Sieben", zu denen auch führende Technologieunternehmen wie Microsoft, Alphabet und Meta gehören.
Anmuth hebt Amazons überlegene Gewinnsteigerung hervor und verweist auf bestehende Engpässe im Cloud-Sektor, die durch künftige Entlastungen in der Infrastruktur, Chip-Verfügbarkeit und Energieversorgung im weiteren Jahresverlauf gemildert werden könnten.