20. Dezember, 2024

Wirtschaft

Amazon setzt auf Sicherheit: Neue Maßnahmen in US-Filialen

Amazon setzt auf Sicherheit: Neue Maßnahmen in US-Filialen

Amazon ergreift umfassende Sicherheitsmaßnahmen in seinen US-amerikanischen Einrichtungen, um Vorwürfe der Occupational Safety and Health Administration (OSHA) beizulegen. Diese hatte dem Online-Giganten vorgeworfen, nicht ausreichend dafür gesorgt zu haben, dass seine Mitarbeiter Vorsorge gegen Rückenleiden und andere ergonomische Verletzungen treffend geschützt sind.

Der Konzern zieht den Schlussstrich unter eine Kette an Beschwerden, die insgesamt zehn Einrichtungen betreffen. Diese Fälle sollten nächstes Jahr vor Verwaltungsrichtern verhandelt werden. Als Teil der Einigung führt Amazon höhenverstellbare Arbeitsplätze, ergonomische Matten, Gurte sowie Schichtwechsel in all seinen Lager- und Lieferzentren ein. Zudem wird ein Prozess etabliert, der es ermöglicht, von den Mitarbeitern gemeldete Gefahren schnell zu überprüfen und zu beseitigen. Einige dieser Maßnahmen sind bereits in bestimmten Einrichtungen umgesetzt.

Neben der Implementierung dieser Vorkehrungen übernimmt Amazon Strafzahlungen in Höhe von 145.000 Dollar, was etwa 90 Prozent des ursprünglich geforderten Betrags entspricht. Eine Stellungnahme des Unternehmens zu diesem Schritt steht noch aus.

Laut Douglas Parker, Direktor der OSHA, könnten Hunderttausende von Amazon-Mitarbeitern von dieser Einigung profitieren. "Der Ball liegt nun bei Amazon. Wir stehen bereit, um ihre Fortschritte gemeinsam zu bewerten", so Parker.

Parallel zur Ankündigung legten Mitarbeiter an sieben verschiedenen Amazon-Standorten ihre Arbeit nieder, um gegen die ihrer Ansicht nach unfaire Behandlung durch das Unternehmen zu protestieren. Zentrale Themen sind die angeblich gefährlichen Produktionsquoten, die von den Beschäftigten verlangt werden. Amazon weist dies zurück und hebt seine Investitionen von Milliarden Dollar in die Mitarbeitersicherheit hervor.

Die Einigung mit der OSHA hat keinen Einfluss auf eine separate Untersuchung der Bundesstaatsanwaltschaft in New York. Diese prüft, ob Amazon möglicherweise Verletzungsraten und Sicherheitsrisiken in seinen US-Lagern verschleiert hat.