Amazon Prime erweitert sein Serviceportfolio um eine weitere beeindruckende Vergünstigung: Prime-Mitglieder profitieren ab sofort von Kraftstoffrabatten. Dies bedeutet, dass über 184 Millionen Abonnenten des Online-Riesen an rund 7.000 Tankstellen der Marken BP, Amoco und AM/PM in den USA pro Gallone 10 Cent sparen können. Dieser Rabatt, der über die Verknüpfung des Amazon-Kontos mit der BP-Treueprogramm-App Earnify aktiviert wird, könnte im Durchschnitt Einsparungen von bis zu 70 US-Dollar pro Jahr ermöglichen. Ein willkommenes Angebot, besonders angesichts der aktuellen Ölpreissteigerungen durch politische Unruhen im Nahen Osten.
Der Schritt, Kraftstoffrabatte in das ohnehin umfangreiche Prime-Angebot aufzunehmen – welches bereits Musik- und Videostreaming, Lebensmittellieferungen sowie medizinische Leistungen umfasst – wird als strategischer Schachzug angesehen. Ziel ist es, die Attraktivität für Mitglieder zu steigern und sich gegenüber Mitbewerbern wie Walmart+ und dessen ähnlichem Benzinrabatt-Programm zu behaupten. Amazon’s Ambition, sich als "Allesanbieter" zu positionieren, birgt allerdings auch Herausforderungen in sich. Die Vielzahl an Diensten kann zu Verwirrung bei den Nutzern führen, und Preisdifferenzen gegenüber günstigeren Mitgliedschaften anderer Händler könnten die Kundenbindung gefährden.
Neil Saunders, Einzelhandelsanalyst und Geschäftsführer von GlobalData Retail, hebt hervor, dass Amazons Strategie, ständig neue Vorteile anzubieten, darauf abzielt, die Konkurrenz auf Abstand zu halten. Trotz der erhöhten Kosten von 139 US-Dollar pro Jahr für Prime, was einem deutlich höheren Preis im Vergleich zu Konkurrenzprodukten entspricht, bleibt Amazon bestrebt, durch ständige Innovationen seinen Führungsanspruch zu untermauern. Dennoch müssen Kunden den Nutzen jedes Einzelservice hinterfragen, um den maximalen Wert aus ihrer Mitgliedschaft zu ziehen.