19. September, 2024

Wirtschaft

Amazon ordnet Rückkehr ins Büro an und strebt Abbau von Management-Ebenen an

Amazon ordnet Rückkehr ins Büro an und strebt Abbau von Management-Ebenen an

Amazon-CEO Andy Jassy hat angekündigt, dass die Mitarbeiter des E-Commerce-Riesen ab Januar wieder fünf Tage pro Woche im Büro arbeiten sollen. Dies markiert eine deutliche Verschärfung der bisher geltenden Regelungen, die eine Anwesenheit von mindestens drei Tagen vorsahen. Ausnahmen sollen nur noch in besonderen Fällen oder bei bereits genehmigten vollständigen Remote-Positionen gemacht werden.

Jassy zeigte Verständnis dafür, dass einige Mitarbeiter ihr Privatleben so gestaltet haben, dass eine permanente Rückkehr ins Büro Anpassungen erfordert. Dennoch sei dieser Schritt notwendig, um die Unternehmenskultur zu stärken und die operative Effizienz zu erhöhen. Diese Botschaft wurde sowohl in einer internen Mitteilung als auch auf dem Amazon-Blog veröffentlicht.

Parallel zur Rückkehrpflicht kündigte Jassy eine Straffung der Managementstrukturen an. Dies betrifft die Beseitigung von unnötigen Bürokratieprozessen, die im Laufe des letzten Jahrzehnts entstanden sind. Geschichten über endlose Diskussionen, unnötige Meetings und zahlreiche Genehmigungsebenen seien inzwischen weit verbreitet bei Amazon, das sich als Ansammlung von Teams nach dem Vorbild von Start-ups versteht.

Bis Ende März 2025 soll das Verhältnis von einzelnen Mitarbeitern zu Managern in allen wichtigen Unternehmensbereichen um 15% erhöht werden. Zusätzlich wurde eine "Bürokratie-Hotline" eingeführt, über die Mitarbeiter Bedenken hinsichtlich unnötiger Prozesse äußern können. "Eine starke Unternehmenskultur ist kein Geburtsrecht," betonte Jassy. "Man muss kontinuierlich daran arbeiten."