09. Oktober, 2024

Technologie

Amazon optimiert Lieferprozess mit neuer KI-Technologie

Amazon optimiert Lieferprozess mit neuer KI-Technologie

Amazon präsentiert ein innovatives Werkzeug, das eine wesentliche Herausforderung in seinem schnellen Liefersystem revolutionieren könnte: das zeitintensive Suchen von Paketen durch Fahrer in überfüllten Lieferwagen. Diese technologische Neuentwicklung verspricht Effizienz und Geschwindigkeit, indem sie die Lieferzeiten signifikant reduziert.

Während einer Veranstaltung in Nashville, die sich um Logistik und den Online-Handel von Amazon drehte, stellte das Unternehmen das sogenannte "Vision Assisted Package Retrieval" (VAPR) vor. Geplant ist der Einsatz in 1.000 Lieferwagen im nächsten Jahr. Die Technologie, seit 2020 in Entwicklung, projiziert grüne Kreise auf Pakete, die an der aktuellen Station ausgeliefert werden sollen, und rote Xs auf Pakete, die später an der Reihe sind. Dies spart den Fahrern wertvolle Zeit, indem es die Lieferroute um durchschnittlich 30 Minuten verkürzt.

Die VAPR-Technologie basiert auf der von Amazon in Lagern verwendeten Computer-Vision-Technik, die ohne Barcode-Scanner Produkte identifiziert und wurde erfolgreich für die beengten Verhältnisse in Lieferwagen angepasst. Diese Innovation ermöglicht es den Fahrern, ohne langwierige manuelle Überprüfungen einfach dem grünen Licht zu folgen, wodurch ein schnellerer und effizienterer Lieferprozess gewährleistet wird.

Diese Entwicklung markiert einen Wandel in der Prioritätensetzung bei Amazon unter dem neuen Vorstandsvorsitzenden Andy Jassy, der seit 2021 die Nachfolge des Gründers Jeff Bezos angetreten hat. Unter Jassys Führung liegt der Schwerpunkt auf kurzfristigen, kostensparenden Initiativen, die Amazons margenschwachen E-Commerce-Bereich attraktiver machen sollen, anstatt auf visionären Langfristprojekten wie den autonom fliegenden Lieferdrohnen, die noch immer in der Testphase stecken.

Das in Seattle ansässige Unternehmen nutzt ein Netzwerk aus kleinen Unternehmen, die mit 100.000 Lieferwagen und 390.000 Fahrern Produkte zustellen. Durch die Verkürzung der Lieferzeiten kann Amazon die Vergütung für diese Partnerunternehmen, die ihre Fahrer in der Regel stundenweise bezahlen, optimieren.