21. Dezember, 2024

Technologie

Amazon glänzt durch Wachstum in der Cloud und GenAI – Abwarten ist angesagt

Amazon glänzt durch Wachstum in der Cloud und GenAI – Abwarten ist angesagt

Amazon verzeichnete im vergangenen Jahr einen beeindruckenden Kursanstieg von 44 % und übertraf damit die Branche, die um 39,8 % zulegte, sowie den S&P 500, der einen Zuwachs von 33,7 % verzeichnete. Dieser Erfolg ist vor allem auf den starken Bereich des Cloud-Computings – Amazon Web Services (AWS) – zurückzuführen, der maßgeblich von Fortschritten in der Künstlichen Intelligenz (KI) profitiert.

AWS hat durch die Generative AI (GenAI) Technologie, die inzwischen in der Cloud-Industrie etabliert ist, stark an Dynamik gewonnen. Insbesondere die Einführung von Amazon Bedrock, das nahtlosen Zugang zu leistungsstarken Foundation-Modellen bietet, hat die Position von Amazon als führender Anbieter in diesem Bereich weiter gefestigt.

Trotz seiner führenden Stellung im Cloud-Markt sieht sich Amazon jedoch starker Konkurrenz von Giganten wie Microsoft und Alphabet gegenüber, die ebenfalls erhebliche Anstrengungen unternehmen, um ihre Cloud-Lösungen mit GenAI zu stärken. Dies wirft die Frage auf, ob Amazons Fortschritte in der KI-Technologie ausreichen werden, um das Wachstum der Aktie angesichts des harten Wettbewerbs aufrechtzuerhalten.

Beachtenswert ist auch die Zusammenarbeit von AWS mit NVIDIA, um die Blackwell GPU-Plattform zu integrieren, sowie mit Intel, um die fortschrittlichsten AI-Fabric-Chips zu entwickeln. Beide Partnerschaften zielen darauf ab, die KI-Fähigkeiten von AWS weiter zu verbessern und die Effizienz bei der Entwicklung und Implementierung von KI-Anwendungen zu steigern.

Die zunehmende Kundennachfrage nach AWS-basierten Lösungen, wie die Partnerschaften mit Digital Domain, Smarsh, der Central Japan Railway Company und Gold Fields, belegen Amazons Stärke im Bereich GenAI. Auch die Kooperationen mit Accenture, Infor und Robin AI für die Implementierung von GenAI-Lösungen und die strategische Partnerschaft mit GE HealthCare zeigen, wie umfassend AWS-Technologien inzwischen genutzt werden.

Dennoch sollten Investoren vorsichtig sein, da die aktuelle Bewertung von Amazon eine Prämie aufweist – das Kurs-Umsatz-Verhältnis von 2,85 liegt deutlich über dem Branchendurchschnitt von 1,72. Diese hohe Bewertung deutet möglicherweise auf ein überhitztes Marktumfeld hin, was neue Investitionen aktuell weniger attraktiv macht.

Für bestehende Aktionäre gilt: Halten scheint sinnvoll, denn Amazons fundamentale Stärken und Wachstumsfaktoren bleiben intakt. Neue Investoren sollten hingegen auf einen günstigeren Einstiegszeitpunkt warten.

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