Tech-Gigant Amazon steht erneut im Rampenlicht. Truist-Analyst Youssef Squali hat seine Kaufempfehlung bekräftigt und das Kursziel des Unternehmens von 230 auf 265 US-Dollar angehoben, was eine mögliche Preissteigerung von 43% innerhalb der nächsten zwölf Monate impliziert.
Squali stützt seine optimistische Einschätzung auf Truist-Kartendaten, die Amazons Einnahmen in den USA erfasst haben und die nahelegen, dass das Unternehmen seine Verkaufsziele für das dritte Quartal erreichen oder sogar übertreffen könnte. Gerade nach einigen Quartalen mit einstelligem Wachstum in den vergangenen Jahren wäre ein zweistelliges Umsatzwachstum ein starkes Signal für die Anleger.
Die steigende Widerstandskraft der Verbraucherausgaben, verstärkter Werbeumsatz, das beschleunigte Wachstum von Amazon Web Services (AWS) und verbesserte operative Margen tragen zu Squalis positiver Einschätzung bei. Trotz intensiver Investitionen in Künstliche Intelligenz, AWS, Logistik und das Projekt Kuiper sieht Squali weiter Aufwärtspotenzial für Amazon.
Aktuell liegt das Unternehmen beim 18-fachen des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit, was den niedrigsten Wert seit 2010 darstellt und deutlich unter dem 10-Jahres-Durchschnitt von 28 liegt. Diese Relation verdeutlicht das Potenzial für freien Cashflow, sollte Amazon sich jemals entschließen, weniger in sein Wachstum zu investieren. Doch gerade die kontinuierliche Investition in innovative Geschäftsfelder wie AWS, Online-Werbung und das eigene Logistiknetzwerk macht Amazon zu einem der dynamischsten Unternehmen auf dem Markt.
Die Bewertung von Amazon erscheint derzeit relativ günstig, vor allem angesichts einer steigenden liquiden Marge von 18%, während das Unternehmen stark in Wachstum investiert. Diese Argumente lassen sich gut mit Squalis optimistischer Einschätzung vereinbaren.
Besonders hervorzuheben ist Amazons AWS-Sparte, die mit einem Marktanteil von 31% führend im schnell wachsenden Cloud-Infrastruktur-Bereich ist, dessen Verdopplung bis 2028 erwartet wird. Da AWS mehr als die Hälfte des Betriebsgewinns erwirtschaftet, scheint die Kapitaldecke für Amazons Wachstumsausrichtung gesichert.
Ein letzter Gedanke für potenzielle Investoren: obwohl Amazons fundamentale Daten stark erscheinen, schneidet das Unternehmen nicht in jeder Best-of-Liste der Analysten ab. Andere Investitionen könnten in den kommenden Jahren ebenso lukrativ sein.