28. November, 2024

Wirtschaft

Amazon am Pranger: Globaler Protest gegen den Online-Handelsriesen

Amazon am Pranger: Globaler Protest gegen den Online-Handelsriesen

Am kommenden Black Friday formiert sich ein globales Bündnis von Arbeitnehmern, um mit einer Aktion von Protesten und Streiks gegen die vermeintliche Ausbeutungspolitik von Amazon aufzutreten. Geplant sind diese Kundgebungen in mehr als 20 Ländern, beginnend ab dem 29. November und endend am Cyber Monday. Diese vier Tage zählen traditionell zu den umsatzstärksten im Kalenderjahr des Online-Giganten.

Unter dem Motto "Make Amazon Pay" wollen die Organisatoren, bestehend aus UNI Global Union und Progressive International, auf Missstände in den Bereichen Arbeitsbedingungen, Steuerzahlungen und Umweltschutz hinweisen. Diese Bewegung fordert von Amazon nicht nur menschenwürdige Arbeitsplätze, sondern auch eine verantwortungsvollere Steuerpolitik und stärkeres Engagement für nachhaltigen Umweltschutz.

In Großbritannien sollen vor allem Großstädte wie London, Manchester und Edinburgh Schauplatz dieser Proteste werden, während in Deutschland geplante Streiks u.a. die Lager in Graben, Dortmund und Leipzig betreffen. Auch in Bangladesch und Indien sind Demonstrationen angekündigt, was die weltweite Dimension des Protests unterstreicht.

Nicht nur in Europa, sondern auch in den Vereinigten Staaten, Japan und Brasilien rufen Arbeitnehmer zu Aktionen auf. Der Protest gegen den Wirtschaftsriesen am Black Friday hat bereits Tradition und unterstreicht die wiederkehrende Kritik an den Geschäftsgebaren des Unternehmens.

Dieses Jahr richten sich die Forderungen der Aktivisten insbesondere gegen die „Ausbeutung von Arbeitskräften, Umweltschädigung und Demokratierisiken“, für die Amazon in die Verantwortung gezogen werden soll. Christy Hoffman, Generalsekretärin von UNI Global Union, erklärt: „Amazon muss seine rücksichtslose Gewinnmaximierungsstrategie überdenken, die zu Lasten von Arbeitskräften, der Umwelt und der Demokratie geht.“

Varsha Gandikota-Nellutla von Progressive International betont, dass es nur durch länderübergreifende Solidarität möglich sei, Amazon zur Kursänderung zu bewegen. Mit der weltweiten Aktion möchten die Organisatoren ein Zeichen setzen für eine Menschlichkeit, die über den Reichtum Einzelner hinausgeht.