07. September, 2024

Wirtschaft

Amadeus Fire: Marktbedrängnis führt zu gesenkten Jahreszielen

Amadeus Fire: Marktbedrängnis führt zu gesenkten Jahreszielen

Der Personaldienstleister Amadeus Fire hat seine Prognosen für Umsatz und Gewinn im Jahr 2024 nach unten korrigiert. Wie das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mitteilte, belasten eine gesunkene Einstellungsbereitschaft bei den Unternehmen und eine geringere Wechselwilligkeit der Kandidaten den Markt stark. Auch für das zweite Halbjahr wird keine Verbesserung erwartet.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (operatives Ebita) wird nun im Bereich von 64 bis 70 Millionen Euro erwartet. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 70 Millionen Euro, ursprünglich hatte das Unternehmen 74 bis 80 Millionen Euro prognostiziert. Beim Umsatz rechnet Amadeus Fire nun mit einem Wachstum von zwei bis neun Prozent auf 450 bis 480 Millionen Euro – zuvor lag die Schätzung bei 470 bis 500 Millionen Euro.

Die Aktie setzte im frühen Handel ihren Abwärtstrend fort und verlor rund 3 Prozent, stabilisierte sich zuletzt aber knapp im Minus. Ein Händler wies darauf hin, dass die Gewinnwarnung die Aktie zunächst belasten dürfte. Allerdings hatten einige Analysten die Jahresziele bereits in Gefahr gesehen, was die negative Überraschung mildern könnte. Bereits am Vortag hatte die Aktie nach skeptischen Einschätzungen von Analysten ein Minus von gut 5,5 Prozent verzeichnet.

Im ersten Halbjahr blieben die Geschäftszahlen hinter den Erwartungen zurück: Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 4,3 Prozent auf 226 Millionen Euro, während das operative Ebita um 12,1 Prozent auf knapp 28,9 Millionen Euro sank. Positiv entwickelte sich jedoch das Weiterbildungsgeschäft. Unter dem Strich verdiente Amadeus Fire mit 17,9 Millionen Euro weniger als die 21,3 Millionen Euro im Vorjahr.