AlzChem hat geliefert. Der Spezialchemiekonzern aus Trostberg meldet ein Rekordjahr und will auch 2025 weiter wachsen. Finanzchef Andreas Lösler prognostiziert einen Umsatzanstieg auf rund 580 Millionen Euro und ein EBITDA-Wachstum auf 113 Millionen Euro.
Das operative Ergebnis soll damit erneut klettern. Analysten hatten zwar beim Umsatz mit etwas mehr gerechnet, doch das EBITDA liegt über den Erwartungen. Für die Aktionäre gibt es eine Überraschung: Die Dividende steigt um satte 50 Prozent auf 1,80 Euro je Aktie.
Rekordgewinne trotz schwankender Nachfrage
Mit einem EBITDA von 105,3 Millionen Euro hat AlzChem im vergangenen Jahr die eigenen Prognosen deutlich übertroffen. Besonders das Spezialchemie-Geschäft legte um fast neun Prozent zu, während das Segment für chemische Zwischenprodukte leicht rückläufig war.
Das Unternehmen profitiert von der steigenden Nachfrage nach hochmargigen Spezialchemikalien, während das Basisgeschäft mit chemischen Grundstoffen unter Druck steht.
Das spiegelt sich auch im Aktienkurs wider: Seit Jahresbeginn hat sich das Papier um ein Drittel verteuert, nachdem es sich bereits 2024 mehr als verdoppelt hatte.
Investitionen in Deutschland und Expansion in den USA
Um das Wachstum aufrechtzuerhalten, plant AlzChem weitere Investitionen in Deutschland und sucht in den USA nach neuen Standorten. Das dürfte langfristig das Wachstumspotenzial erhöhen, birgt aber auch Risiken.
Der Wettbewerb in der Spezialchemie ist intensiv, und steigende Rohstoffpreise sowie geopolitische Unsicherheiten könnten die Margen belasten.
Marktreaktion und Analysteneinschätzungen
Die Analysten zeigen sich optimistisch: Die Baader Bank lobt die deutlich erhöhte Dividende, während Warburg Research betont, dass der positive Trend anhalten dürfte.
Auch die Anleger honorieren die Zahlen: Die Aktie sprang nach der Ankündigung um 6,52 Prozent auf 78,40 Euro nach oben. Dennoch bleibt die Frage: Kann AlzChem den Erfolg langfristig sichern, oder handelt es sich um eine zyklische Hochphase?
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