Die Aktien des Spezialchemieunternehmens Alzchem erleben einen Höhenflug und behaupten sich als führender Gewinner im SDax. Während in anderen Branchen Gewinnmitnahmen die Kurse belasten, steigen die Papiere von Alzchem um drei Prozent auf 88 Euro. Der Kepler-Experte Duarte Murta sieht weiteres Potenzial und hebt das Kursziel auf 114 Euro an. Er rechnet fest damit, dass die Margen weiter steigen, was zusätzliches Wachstumspotenzial für die Aktie bedeutet. Seit ihrer Aufnahme in den SDax im Oktober hat die Aktie bereits beeindruckende 80 Prozent zugelegt.
Mit einem optimistischen Ausblick ist Kepler Cheuvreux der führende Optimist unter den Analysten und übertrifft sogar die Einschätzung der Baader Bank, die ihr Kursziel auf 97 Euro angehoben hat. Baader-Analyst Konstantin Wiechert rät weiterhin zum Kauf bei Kurskorrekturen. Trotz eines Übergangsjahrs in 2025 zeigt sich Wachstumspotenzial, das sich in einem erwarteten operativen Gewinnwachstum (Ebitda) von 7,4 Prozent manifestieren sollte. Die Perspektiven für Alzchem erscheinen attraktiv.
Alzchem fokussiert sich u.a. auf die Produktion der Sprengstoff-Komponente Nitroguanidin und weitet hier die Kapazitäten aus. Analyst Wiechert weist auf die sensible Reaktion der Aktie auf Nachrichten aus dem Verteidigungssektor hin, wobei die Aussichten sich in diesem Bereich verbessert haben. Zukünftig werden konstante Gewinnbeiträge erwartet, mit weiteren Kapazitäten in Deutschland und den USA ab 2026.
Auch wenn kurzfristige Vorsicht geboten ist, überzeugt die Aktie mit mittelfristig attraktiven Aussichten. Für ein schnell wachsendes Unternehmen im Spezialchemiebereich erscheint die Bewertung als weiterhin fair, und die Marktkapitalisierung nähert sich der Marke von einer Milliarde Euro, wenngleich sie momentan noch bei gut 891 Millionen Euro liegt.