Ein aktueller Bericht von Northwestern Mutual für 2024 legt offen, dass viele Amerikaner glauben, durchschnittlich 1,46 Millionen Dollar an Rücklagen zu benötigen, um einen komfortablen Ruhestand zu ermöglichen. Tatsächlich wies das Fed jedoch auf die deutliche Diskrepanz hin: Das durchschnittliche Guthaben in Rentenkonten lag bei Amerikanern im Alter von 65 bis 74 Jahren im Jahr 2022 lediglich bei 609.000 Dollar, während der Medianwert sogar nur 200.000 Dollar betrug.
Diese Diskrepanz ist darauf zurückzuführen, dass wohlhabende Personen die Durchschnittswerte verzerren. Kontoguthaben sind jedoch nur eine Komponente des Ruhestandskapitals. Viele Senioren verfügen über zusätzliche Einkommensquellen wie 401(k)-Pläne und IRAs sowie Pensionen, Erbschaften, Wohneigentum und Sozialversicherungsleistungen.
Ältere Amerikaner lassen sich hinsichtlich ihrer Ruhestandskapitalien in verschiedene Wohlstandsstufen einteilen. Die unterste Stufe hat nur geringe Ersparnisse und lebt hauptsächlich von Sozialversicherungsleistungen. Diese Gruppe muss oft in einem „Überlebensmodus“ agieren, wobei unerwartete Ausgaben schnell zu finanziellen Engpässen führen können.
Die Sozialversicherungsbehörde (SSA) stellt klar, dass die monatlichen Leistungen durchschnittlich nur rund 40 % der jährlichen Vor-Ruhestandseinnahmen ersetzen und keinesfalls als einzige Einkommensquelle dienen sollten.
Die nächste Wohlstandsstufe ermöglicht es den Rentnern, ihre Grundbedürfnisse zu decken und gelegentliche Ausgaben zu tätigen. Diese Gruppe ersetzt etwa 60 % bis 70 % ihrer Vor-Ruhestandseinnahmen durch verschiedene Quellen und muss trotzdem oft strikt budgetieren.
Personen in der mittleren Wohlstandsstufe haben ihr Ruhestandskonto vermutlich in Höhe des nationalen Durchschnitts von 609.000 Dollar aufgebaut, wie die Fed-Daten nahelegen. Diese Gruppe hat ausreichend Kapital, um ein komfortables Leben zu führen und gelegentliche größere Anschaffungen wie Reisen ohne größeren finanziellen Druck zu tätigen.
An der Spitze der Wohlstandspyramide befinden sich Rentner, die ihren Lebensstandard im Ruhestand nicht nur halten, sondern möglicherweise sogar verbessern können. Diese Gruppe hat oft mehr als 609.000 Dollar angespart, was durch kluge Investitionen stetig wächst. Ein Portfolio mit 4 Millionen Dollar, das jährlich 5 % Rendite bringt, könnte beispielsweise 200.000 Dollar jährlich einbringen, was ein komfortables Leben ermöglicht und das Kapital weiter wachsen lässt.
Um in die höhere Wohlstandsstufe vorzustoßen, ist es ratsam, monatlich mehr zu sparen und den vollständigen 401(k)-Match zu nutzen. Weiterhin sollte darauf geachtet werden, weise zu investieren und gegebenenfalls ein Gesundheitsvorsorgekonto (HSA) einzurichten. Laut einem Fidelity-Bericht können Gesundheitskosten im Ruhestand bis zu 165.000 Dollar betragen.
Sorgfältiges Finanzmanagement und kluge Investitionen, wie zum Beispiel steuerbegünstigte Einkommensquellen durch Kommunalanleihen, können ebenfalls helfen, ein höheres Wohlstandsniveau zu erreichen und finanziell abgesichert in den Ruhestand zu gehen.