In einer sich rasant entwickelnden digitalen Welt plädiert Sundar Pichai, der CEO des Technologieriesen Alphabet, für ein internationales Regelwerk zur Steuerung der künstlichen Intelligenz. In einem Gespräch unterstrich er die Dringlichkeit eines transatlantischen, besser noch eines weltumspannenden Rahmens für den Umgang mit KI-Technologien. Die Schaffung solcher Regeln sei nicht nur eine Frage regionaler, sondern globaler Bedeutung.
Pichai äußerte sich zudem anerkennend über den geplanten KI-Gesetzesentwurf der Europäischen Union. Das vorliegende Konstrukt des AI Acts sei lobenswert, da es Innovation fördere, während es gleichzeitig nötige Sicherheitsvorkehrungen in Betracht ziehe. Der Alphabet-Vorstand betonte die Notwendigkeit, dieses Gleichgewicht im Laufe des Gesetzgebungsprozesses zu erhalten.
Die Zustimmung zu diesem Gesetzentwurf seitens der europäischen Staaten Anfang Februar markiert einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zu einer pan-europäischen Regulierung von KI-Systemen. Die Bestrebungen zielen darauf ab, KI-Anwendungen in Risikoklassen zu unterteilen und dementsprechend die regulatorischen Anforderungen zu bestimmen. Die Vision ist, mit solchen Regelungen eine weltweite Vorbildwirkung zu erzielen.
Bei der Betrachtung des Arbeitsmarktes und der Auswirkungen der KI-Technologien gab sich Pichai optimistisch. Die Einführung künstlicher Intelligenz werde nicht nur bestehende Jobs verdrängen, sondern auch eine Vielzahl neuer Berufsfelder schaffen. Der Fokus liege dabei auf Kompetenzen wie dem Stellen adäquater Fragen an komplexe Sprachmodelle. Trotzdem sei es unerlässlich, Weiterbildung und Umschulungen sowie soziale Sicherungssysteme zu stärken, um diesen Wandel sozialverträglich zu gestalten.