Der Kampf gegen Krebs bleibt eine der größten Herausforderungen im Bereich der Lebenswissenschaften. Weltweit ist Krebs nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache, was die enorme Bedeutung der Onkologie eindrucksvoll unterstreicht. Die World Health Organization (WHO) prognostiziert, dass bis 2050 über 35 Millionen neue Krebsfälle auftreten werden – ein Anstieg von 77 % gegenüber 2022. Doch während die globale Krebsbelastung zunimmt, profitieren ärmere Länder nur unzureichend von essenziellen Krebsmedikamenten, was signifikante Unterschiede in der Krebsvorsorge und -behandlung wiederspiegelt.
Traditionelle Krebsmedikamente konzentrieren sich darauf, die Zellreplikation zu verlangsamen oder Krebszellen schneller als gesunde Zellen abzutöten. In jüngster Zeit gewinnt aber die Entwicklung neuer Methoden an Bedeutung, wie die Modifikation von Immunzellen, der Einsatz von mRNA und frühzeitige Erkennung über einfache Bluttests. Diese Fortschritte treiben die Innovationskraft im Onkologiemarkt voran und zeigen vielversprechende Ansätze zur Reduktion der globalen Krebsbelastung. Doch mit diesen Entwicklungen steigen auch die Kosten. Für dieses Jahr wird erwartet, dass die weltweiten Ausgaben für Onkologie über 250 Milliarden Dollar erreichen.
Biotech- und Pharmaunternehmen drängen daher vermehrt auf die Entwicklung hochmoderner Therapien gegen verschiedene Krebsarten wie Lungen-, Brust- und Prostatakrebs. Ein Beispiel hierfür ist Mercks Keytruda, das allein im letzten Jahr 25 Milliarden Dollar Umsatz erzielte. Die deutsche BioNTech und die britische Regierung haben zudem eine Vereinbarung getroffen, um bis 2030 maßgeschneiderte mRNA-basierte Krebsimmuntherapien für bis zu 10.000 Patienten bereitzustellen.
Im Jahr 2023 wurden über 25 neue aktive Substanzen in der Onkologie weltweit eingeführt, begleitet von mehr als 2.000 neuen klinischen Studien, die sich auf innovative Behandlungen wie Zell- und Gentherapien, Antikörper-Wirkstoff-Konjugate und Radioligandentherapien erstrecken. Der globale Onkologiemarkt wurde 2023 auf etwa 201,75 Milliarden Dollar geschätzt und soll bis 2032 auf über 518,25 Milliarden Dollar anwachsen - mit einer jährlichen Wachstumsrate von 11,3 %.
Allogene Therapeutics ist ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Kommerzialisierung von allogenen CAR-T-Therapien für Krebs spezialisiert hat. Trotz erheblicher Short-Interessen bleibt das Unternehmen für Hedgefonds attraktiv. Oppenheimer hat vor kurzem eine Coverage gestartet und das Kursziel auf 11 Dollar gesenkt, bewertet die Aktie jedoch weiterhin mit "Outperform". Citi erhöhte das Kursziel von 7 auf 8 Dollar und hält an der Einstufung "Buy" fest. Beide Firmen heben die Fortschritte des Unternehmens hervor, insbesondere im Bereich CAR-T-Therapien.
Im zweiten Quartal 2024 hielten 23 Hedgefonds Positionen in Allogene Therapeutics, ein Anstieg von 18 im vorherigen Quartal. Woodline Partners, unter der Leitung von Michael Rockefeller und Karl Kroeker, bleibt der größte Einzelaktionär mit 4,35 Millionen Aktien im Wert von 10,15 Millionen Dollar. Trotz der Short-Interessen rangiert Allogene Therapeutics daher nach wie vor hoch auf der Liste potenzieller Anlagekandidaten.