Inmitten einer Phase fallender Leitzinsen setzt die Allianz ein bemerkenswertes Zeichen der Stabilität, indem sie die Gesamtverzinsung ihrer Lebensversicherungen unverändert lässt. „Das ist keine Selbstverständlichkeit“, betont Volkmar Priebe, Mitglied des Vorstands der Allianz Lebensversicherung in Stuttgart. Trotz sinkender Zinskurven hält das Unternehmen an einer Gesamtverzinsung von 3,5 Prozent für traditionelle Lebens- und Rentenversicherungspolicen fest, während neuere Abschlüsse sogar mit 3,8 Prozent verzinst werden.
Diese Entscheidung unterstreicht die führende Rolle der Allianz auf dem deutschen Versicherungsmarkt, wo die Lebensversicherung nach wie vor eine der beliebtesten Formen der privaten Kapitalanlage darstellt. Mit mehr als zehn Millionen Kunden allein im Bereich der Lebensversicherung setzt der Münchner Dax-Konzern Maßstäbe. Deutschlandweit existieren laut Gesamtverband der Versicherer fast so viele Lebensversicherungsverträge wie Einwohner.
Die in der Gesamtverzinsung inkludierte laufende Verzinsung bleibt bei 2,7 Prozent für konventionelle, bei 2,8 Prozent für moderne Policen. Priebe erklärt: „Diese Verzinsung gilt gleichermaßen für bestehende Kunden sowie für Neukunden.“ Am Ende der Vertragslaufzeit ergänzt ein Schlussüberschuss die laufende Verzinsung, ein Aspekt, den viele Anleger schätzen.
Besonders nach der ereignisreichen Nullzinsphase, gefolgt von rasanten Zinserhöhungen, gelang es der Allianz, ihre Verzinsung in den letzten zwei Jahren zu verbessern. Dennoch zeigt sich nun eine rückläufige Zinsentwicklung, nachdem die Europäische Zentralbank kürzlich die Leitzinsen zum dritten Mal in Folge gesenkt hat. Die nächste Entscheidung der EZB, die am 12. Dezember erwartet wird, birgt erneut Potenzial für weitere Anpassungen.
Trotz dieser Zinsentwicklungen bleibt die Nachfrage nach Lebensversicherungen ungebrochen stark. Wie Priebe einräumt, erfreuen sich sowohl Einmalzahlungen als auch laufend beitragsfinanzierte Produkte kontinuierlicher Beliebtheit.