Der Münchner Versicherungsgigant Allianz hat seine geplante milliardenschwere Übernahme der singapurischen Income Insurance überraschend auf Eis gelegt. Dieser Schritt folgt auf Bedenken, die vonseiten der Regierung des südostasiatischen Stadtstaats geäußert wurden. In einer Erklärung des Dax-Unternehmens bedauerte man zwar das Scheitern des Geschäfts, versicherte jedoch zugleich, dass die Expansionsstrategie im asiatisch-pazifischen Raum unvermindert weiter verfolgt werde. Bereits im Juli hatte die Allianz ihre Absicht verkündet, sich kräftig in Singapur einzukaufen, indem sie einen Anteil von mindestens 51 Prozent an Income Insurance für satte 2,2 Milliarden Singapur-Dollar, umgerechnet etwa 1,55 Milliarden Euro, erwerben wollte. Doch die zögerliche Haltung der singapurischen Behörden Mitte Oktober bremste das ambitionierte Vorhaben abrupt, was die Pläne nun auf unbestimmte Zeit verzögern könnte. In der Region Asien-Pazifik sieht die Allianz ungeachtet dieses Rückschlags weiterhin immense Wachstumschancen, die sie sich nicht entgehen lassen möchte. Damit bleibt der Münchner Versicherungskonzern auf Expansionskurs, um in den dynamischen und zukunftsträchtigen Märkten Asiens langfristig Fuß zu fassen.