Nach einer bisher beeindruckenden Performance in diesem Jahr gerieten die Aktien der Allianz am Freitag ins Straucheln. Trotz der Meldung über Rekordgewinne im Vorjahr, die die Titel am Dienstag auf einen bisher unerreichten Höchststand von 334,70 Euro seit 2001 katapultierten, notierten sie am Vormittag leicht im Minus bei 331 Euro. Der Zuwachs von 13 Prozent seit Jahresbeginn spiegelt sich im Vergleich zum soliden Anstieg des DAX wider.
Andrew Baker, Analyst bei Goldman Sachs, bewertete die Quartalszahlen als im Rahmen der Erwartungen liegend. Der operative Gewinn stieg markant um fast neun Prozent auf über 16 Milliarden Euro und übertraf damit sowohl die eigenen Vorgaben der Allianz als auch den Konsens der Experten. Diese positiven Ergebnisse sollen den Aktionären zugutekommen, denn die Allianz plant, ihre Dividende pro Aktie um 11,6 Prozent auf 15,40 Euro zu erhöhen und zudem ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von bis zu zwei Milliarden Euro zu starten. Baker wertet letzteren Schritt als besonders erfreuliche Nachricht.
Rhea Shah von der Deutschen Bank hingegen erkennt in den Ergebnissen zwar positive Überraschungen, hebt jedoch „gewisse Nuancen“ in den Details hervor. Insbesondere der Fokus der Zielspanne für 2025, der unter den Marktprognosen liegt, könnte laut Shah die Entwicklung der Aktie bremsen. Trotz vorangegangener Kursgewinne könnte dies in der Tat zu Abstrichen führen und den Optimismus der Anleger dämpfen.