Definition: Allgemeines Präferenzsystem (APS)
Das Allgemeine Präferenzsystem (APS) ist ein Handelsinstrument, das von verschiedenen Ländern weltweit implementiert wird, um Entwicklungsländern Handelserleichterungen zu gewähren. Es ist ein einseitiges Handelssystem, bei dem wohlhabendere Nationen vorübergehend und bedingt auf Zölle und andere Handelsschranken für bestimmte Waren aus Entwicklungsländern verzichten.
Das Allgemeine Präferenzsystem wurde erstmals 1968 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen vorgeschlagen, und seither haben viele Länder ähnliche Regelungen eingeführt. Das primäre Ziel des APS besteht darin, die wirtschaftliche Entwicklung in den begünstigten Entwicklungsländern zu fördern, indem der Zugang zu den Märkten der wohlhabenderen und industrialisierten Länder erleichtert wird.
Unter dem Allgemeinen Präferenzsystem können Entwicklungsländer ihre Waren zu niedrigeren oder sogar keinen Zöllen in die Märkte der APS-Länder exportieren. Dies ermöglicht es den Entwicklungsländern, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und ihre Exporte zu steigern, was wiederum zu erhöhten Einnahmen, Beschäftigung und wirtschaftlichem Wachstum führen soll.
Das APS beruht auf bestimmten Kriterien, um zu bestimmen, welche Länder für die Begünstigung qualifiziert sind. Diese Kriterien umfassen unter anderem das wirtschaftliche Entwicklungsstadium eines Landes, die Diversifizierung seiner Exporte und die Einhaltung internationaler Arbeits- und Umweltstandards.
Derzeit gibt es verschiedene Versionen des Allgemeinen Präferenzsystems. Zum Beispiel verabschiedet die Europäische Union (EU) das "Allgemeine Präferenzsystem+" (APS+), das zusätzliche Anreize für Entwicklungsländer bietet, die über ihre Verpflichtungen hinausgehen und sich in Bezug auf Menschenrechte, nachhaltige Entwicklung und gute Regierungsführung engagieren.
Insgesamt spielt das Allgemeine Präferenzsystem eine wichtige Rolle bei der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in Entwicklungsländern und fördert gleichzeitig den Handel zwischen verschiedenen Volkswirtschaften. Es bietet Entwicklungsländern besseren Zugang zu den Märkten wohlhabenderer Länder und ermöglicht es ihnen, ihre Waren wettbewerbsfähiger anzubieten, was wiederum zur Schaffung von Wohlstand und Wachstum beiträgt.