23. November, 2024

Wirtschaft

Allan Leighton kehrt zu Asda zurück: Ein Hoffnungsträger in stürmischen Zeiten

Allan Leighton kehrt zu Asda zurück: Ein Hoffnungsträger in stürmischen Zeiten

Der britische Einzelhandelsriese Asda hat sich dazu entschlossen, mit der Wiedereinstellung des ehemaligen Chefs Allan Leighton als neuen Vorsitzenden, zurück in Richtung alter Erfolgszeiten zu navigieren.

Leighton übernimmt die Position von Lord Rose, dem früheren Chief Executive von Marks & Spencer, der seit 2021 das Steuer bei Asda geführt hat. Lord Rose, mittlerweile 75 Jahre alt, hatte jüngst die Aufgabe erhalten, den Erholungskurs von Asda zu starten, nachdem Miteigentümer Mohsin Issa im September seine Geschäftsführung niedergelegt hatte. Doch nun wird Leighton ab Montag das Ruder übernehmen.

Der 71-jährige Leighton ist kein Unbekannter in der Asda-Geschichte. Bereits von 1996 bis 2001 leitete er den Einzelhändler und orchestrierte 1999 den Verkauf an Walmart. In seiner Karriere bekleidete er zudem führende Positionen als Vorsitzender bei Royal Mail und The Co-op sowie als Präsident von Loblaw Companies, dem zweitgrößten Lebensmitteleinzelhändler Nordamerikas.

Für Asda, den drittgrößten Supermarkt Großbritanniens, kein Zeitpunkt, um durchzuatmen: Ein Umsatzeinbruch belastet das Unternehmen und fordert dringende Sanierungsmaßnahmen. Leighton äußerte sich positiv zu seiner Rückkehr: "Stuart [Lord Rose] hat einen wichtigen Beitrag geleistet, um eine Einzelhandelspräsenz in jeder Formatvariante zu schaffen, und ich freue mich, zu einem Geschäft zurückzukehren, das für mich immer eine besondere Bedeutung hatte. Das Potenzial für Asda ist beachtlich."

Eine seiner Hauptaufgaben wird es sein, den durch den schuldenbeladenen £6,8-Milliarden-Verkauf im Jahr 2021 verringerten Marktanteil von Asda wieder auszubauen. Unter der Verwaltung der Issa-Brüder und TDR Capital fiel dieser von 14,6 Prozent auf 12,5 Prozent.

Ein offener Schlagabtausch: Lord Rose äußerte dieses Jahr der Zeitung The Telegraph gegenüber seine "Beschämung" über Asdas Leistung. Zur Umstrukturierung zählten unter seiner Regie zuletzt rund 500 Entlassungen und die Rückkehr zahlreicher Verwaltungsangestellter ins Büro an drei Tagen pro Woche. Trotz Rücktritt als Vorsitzender wird Lord Rose weiterhin im Board von Asda verbleiben und begrüßt Leighton zurück mit den Worten: "Es war eine Ehre, mit dem Asda-Team in den letzten drei Jahren zu arbeiten und das Geschäft in dieser Übergangszeit zu unterstützen."

Mit der Unterstützung von TDR Capital liegt nun die Verantwortung bei Leighton, Asdas Kurs zu korrigieren, während die Suche nach einem neuen Chief Executive andauert.