Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit sehen zwei Drittel der Deutschen die Gefahr, dass Jugendliche durch Alkoholwerbung früher mit dem Konsum von alkoholischen Getränken beginnen könnten. Von den Befragten stimmten 24 Prozent der Aussage "Ja, auf jeden Fall" zu, während 42 Prozent meinten, dass dies "eher" zutreffe. Lediglich 29 Prozent lehnten diese Aussage mit "Nein, eher nicht" ab. Nur 2 Prozent waren der Meinung, dass dem überhaupt nicht so sei und weitere 3 Prozent gaben an, dass sie es nicht wüssten.
Aufgrund dieser Bedenken forderte der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert die Politik dazu auf, strenge Regeln für Werbung und Sponsoring im Zusammenhang mit Alkohol festzulegen. Laut seiner Aussage habe Werbung gerade bei Kindern und Jugendlichen eine starke Wirkung: "Je öfter und früher Kinder und Jugendliche Werbung für Alkohol sehen, desto eher probieren sie auch alkoholische Getränke."
Insgesamt sind 79 Prozent der Befragten der Meinung, dass Alkoholwerbung auf eine mögliche Gesundheitsgefährdung hinweisen sollte. Lediglich 19 Prozent glauben, dass ein solcher Hinweis nicht erforderlich sei. Die Ergebnisse zeigen auch, dass Frauen und die Altersgruppe der 14- bis 20-Jährigen sich etwas häufiger für einen solchen Hinweis aussprechen als Männer und ältere Personen. Bereits auf Zigarettenpackungen wird auf die Gefahr durch Rauchen hingewiesen.
"Dahingehend benötigen wir eine Veränderung im Umgang mit der Werbung für Suchtmittel", forderte DAK-Chef Andreas Storm. Neben der Einführung von Warnhinweisen seien Aufklärung und gezielte Kampagnen wichtige Maßnahmen in der Suchtprävention.
Für die Durchführung der Umfrage befragte das Institut Forsa bundesweit 1253 Menschen ab 14 Jahren.