17. Oktober, 2024

Wirtschaft

Aliko Dangotes Mega-Projekt: Ein echter Monster-Erfolg mit Tücken

Aliko Dangotes Mega-Projekt: Ein echter Monster-Erfolg mit Tücken

Aliko Dangote, der reichste Mann Afrikas, erlebt derzeit eine finanzielle Höhenflut wie nie zuvor. Seine nigerianische Raffinerie, ein lange erwartetes Mammut-Projekt, hat endlich ihren Betrieb aufgenommen und verdoppelte sein Vermögen auf beachtliche 27,8 Milliarden Dollar. Doch hinter der erfolgreichen Fassade lauert Unmut, wie der Milliardär selbst angedeutet hat. Die Raffinerie ist nicht nur die größte der Welt, sondern auch eine der komplexesten. Sie ist darauf ausgelegt, nahezu alle globalen Rohöltypen zu verarbeiten und könnte Nigerias Wirtschaft revolutionieren, indem sie das Land von Treibstoffimporten unabhängig macht. Die Bauphase war jedoch alles andere als ein Spaziergang und langwierig. So veranschlagte Dangote elf Jahre und ein Investitionsvolumen von 20 Milliarden Dollar für das Projekt, was die ursprünglichen Pläne bei Weitem übertraf. Der Weg zur Fertigstellung der Raffinerie war mit Herausforderungen gepflastert: Von Uneinigkeiten mit Regierungsstellen und der staatlichen Ölgesellschaft bis hin zu Umwelt- und Anwohnerbedenken. Nicht zu vergessen die finanziellen Belastungen, darunter erhebliche Kosten für Kredite und die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Neben dem logistischen Tauziehen stand Dangote auch der Wechselwirkungen der nigerianischen Politik gegenüber, einschließlich einer Razzia durch die Anti-Korruptionskommission im Januar. Mit einem offenen Umgang und scharfer Kritik an der Ölindustrie stärkt Dangote jedoch seine öffentliche Wahrnehmung. Er vertritt die Meinung, dass der Aufbau des Raffineriegeschäfts ihm Respekt einbringt und sieht sich selbst als Wegbereiter für einen Wandel in der afrikanischen industriellen Landschaft. Auch wenn der nigerianische Naira an Wert verliert, bleibt Dangote zuversichtlich. Die Mehrheit seiner Geschäfte sind dollarisiert, was sie weniger anfällig für die lokalen Währungsschwankungen macht. Neben der Raffinerie plant er, seine wirtschaftlichen Aktivitäten zu diversifizieren und sein Erbe für kommende Generationen zu sichern, indem er den Fokus auf eine nachhaltige und eigenständige afrikanische Industrie legt.