Alibaba hat seine Ergebnisse für das dritte Quartal veröffentlicht und lässt damit aufhorchen: Der Nettogewinn stieg um beeindruckende 63 Prozent auf 43,5 Milliarden RMB (6 Milliarden US-Dollar). Angetrieben wird dieses Wachstum vor allem durch das florierende Cloud-Geschäft und massive Investitionen in Künstliche Intelligenz. CEO Eddie Wu hob hervor, dass die Umsätze im Bereich Public Cloud zweistellige Wachstumsraten verzeichneten, während die AI-Produkte gar dreistellige Wachstumsraten erzielten. Ein klares Signal dafür, dass Alibabas Cloud-Strategie aufgeht.
Allerdings blieb das Umsatzwachstum mit einem Anstieg um 5 Prozent auf 236,5 Milliarden RMB (32,7 Milliarden US-Dollar) hinter den Erwartungen von Wall Street zurück, wo man mit 239 Milliarden RMB rechnete. Ein Dämpfer, aber kein Grund zur Panik.
Im internationalen Geschäft kann Alibaba hingegen punkten: Die Umsätze stiegen um satte 29 Prozent, gestützt durch die Erfolge von AliExpress und Trendyol im grenzüberschreitenden Handel. Im Inland sieht es jedoch weniger glanzvoll aus. Taobao und Tmall schafften nur ein mageres Wachstum von 1 Prozent, bedingt durch die schleppende Konsumnachfrage in China. Dennoch zeigt sich Alibaba zuversichtlich und investiert weiter kräftig in zukunftsweisende Technologien, den Ausbau der Logistik und den Rückkauf eigener Aktien im Wert von 4,1 Milliarden US-Dollar – ein deutliches Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Aktionären.
Die Reaktion an der Börse fiel trotz des Gewinnsprungs verhalten aus; die Aktien gaben um 3 Prozent nach, aufgrund der verfehlten Umsatzprognosen. Dennoch bleibt Alibaba ein aussichtsreicher Akteur, vor allem angesichts der Fortschritte im Bereich Cloud und AI. Doch mit einer stagnierenden chinesischen Wirtschaft bleibt der Ausblick herausfordernd. Für Investoren bleibt der Fokus darauf gerichtet, Alibabas Innovationspipeline im Auge zu behalten und auf eine Wiederbelebung der chinesischen Wirtschaft zu hoffen.