Die Aktie der Alibaba Group legte an der Hongkonger Börse merklich zu, nachdem sie erstmals direkt den Investoren auf dem chinesischen Festland zugänglich gemacht wurde. Die Papiere des E-Commerce-Giganten gewannen um bis zu 5,2% an Wert, was den größten Anstieg seit dem 16. August darstellt. Am Dienstag wurde die Aktie in das Stock Connect-Programm aufgenommen, das die Börsen in Shanghai und Shenzhen mit der Hongkonger Börse verbindet. Durch die lang erwartete Aufnahme in dieses Programm wird mit Zuflüssen von rund 20 Milliarden US-Dollar in die Aktie bis zum nächsten Jahr gerechnet. Laut Bloomberg Intelligence könnten Investoren vom chinesischen Festland Anteile von über 10% an Alibaba erwerben. Dies dürfte dazu beitragen, den Bewertungsabschlag von Alibaba im Vergleich zum Konkurrenten PDD Holdings zu verringern. Bislang steht die Alibaba-Aktie in Hongkong für dieses Jahr bei einem Plus von 7,5%, während der Hang Seng Tech Index um 9% nachgab. Die Aufnahme in das Stock Connect-Programm erfolgt in einer wichtigen Phase, nachdem das Unternehmen kürzlich im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang meldete, da die schwache Konsumnachfrage in China weiterhin den Einzelhandelsumsatz belastet. Alibaba gehörte zu den wenigen großen chinesischen Aktien, die bisher nicht am Stock Connect teilnehmen konnten, da es in Hongkong nur sekundär gelistet war. Erst durch die Umstellung auf eine duale Primärnotierung sowohl in Hongkong als auch in New York im August wurde diese Möglichkeit nun eröffnet.