Aldi Süd zieht gegen das Verkaufsverbot seiner umstrittenen Dubai-Schokolade vor Gericht. Der Handelsriese hat offiziell Beschwerde gegen die jüngst vom Landgericht Köln verhängte einstweilige Verfügung eingelegt, wie eine Unternehmenssprecherin gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
Die Kölner Richter hatten entschieden, dass Aldi Süd vorerst seine Schokolade nicht mehr unter dem Namen "Dubai-Schokolade" verkaufen darf. Ein Produkt darf nämlich laut Beschluss nur dann so betitelt werden, wenn ein realer geografischer Bezug zu Dubai existiert, beispielsweise durch den Herstellungsort. Ohne diesen Bezug sei Verbrauchertäuschung die Folge.
Der Fall erregte Aufmerksamkeit, nachdem der Importeur Andreas Wilmers, der in Dubai produzierte Schokolade der Marke Fex in Deutschland vertreibt, geklagt hatte. Interessanterweise wandte er sich auch gegen Lidl mit einer ähnlichen Forderung, scheiterte jedoch vor dem Landgericht Frankfurt. Die Richter dort befanden, dass die Präsentation der Lidl-Schokolade keinen eindeutigen Herkunftsbezug suggeriere, weshalb das Verkaufsverbot abgelehnt wurde.
Aldi Süd wollte sich nicht zu dem Parallelverfahren äußern. Man betonte, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem eigenen Widerspruch und dem positiven Richterspruch für Lidl gebe, erklärte die Sprecherin des Discounters.