16. September, 2024

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Alarmierender Anstieg illegaler Migration: Deutschland im Fokus

Neueste Daten des Bundeskriminalamts zeigen eine deutliche Zunahme unerlaubter Grenzübertritte in die EU, mit Deutschland als Hauptziel.

Alarmierender Anstieg illegaler Migration: Deutschland im Fokus
Die europäischen Grenz- und Küstenwachen sind mit der höchsten Zahl an illegalen Grenzübertritten seit 2016 konfrontiert, was die Kapazitätsgrenzen der vorhandenen Infrastruktur und Ressourcen offenlegt.

Das Jahr 2023 markiert einen Wendepunkt in der illegalen Migration nach Europa, insbesondere nach Deutschland.

Die Zahlen, die das Bundeskriminalamt (BKA) jüngst veröffentlicht hat, offenbaren eine besorgniserregende Entwicklung: Mit rund 380.200 festgestellten illegalen Grenzübertritten an den EU-Außengrenzen erreicht die Migrationsbewegung den höchsten Stand seit 2016.

Dies stellt eine enorme Herausforderung für die europäische Migrationspolitik und insbesondere für Deutschland dar.

Deutschland als Hauptziel

Deutschland bleibt das Hauptziel vieler Migranten, mit 266.224 registrierten Fällen von unerlaubter Einreise oder unerlaubtem Aufenthalt im Jahr 2023, ein Anstieg von 33,4% im Vergleich zum Vorjahr.

Die Hauptherkunftsländer der Migranten sind Syrien, die Türkei und Afghanistan. Diese Zahlen stellen nicht nur die Behörden vor logistische Herausforderungen, sondern werfen auch wichtige Fragen bezüglich der Sicherheit und Integration auf.

Trotz strengerer Grenzkontrollen wählen Migranten zunehmend gefährliche Wege nach Europa, was die Dringlichkeit einer überarbeiteten und sichereren Migrationspolitik unterstreicht.

Risikoreichere Schleusungsmethoden

Die Methoden der Schleusergruppen werden zusehends rücksichtsloser und risikoreicher. Das BKA berichtet von einer Zunahme der Nutzung von Behältnissen für den Transport von Menschen, was zu Sauerstoffmangel und Unterkühlung führen kann – Bedingungen, die oft lebensgefährlich sind.

„Die Schleusungsgruppierungen agierten dabei zunehmend risikobereiter und rücksichtsloser gegenüber den geschleusten Personen, unbeteiligten Dritten sowie eingesetzten Polizeikräften, um sich einer Kontrolle und damit der Strafverfolgung zu entziehen“, heißt es.

Diese risikoreicheren Methoden zeigen, wie verzweifelt und gefährlich die Reise für viele Migranten geworden ist.

Geografische Routen und politische Maßnahmen

Obwohl die Mittelmeer-Route durch Italien einen Rückgang verzeichnet, verlagern sich die Migrationsströme auf andere Routen. Die zentralmediterrane und ostmediterrane Route sind zunehmend frequentiert, während die Westbalkanroute und die Ostroute seltener genutzt werden.

Dies deutet darauf hin, dass nationale und internationale Maßnahmen zur Eindämmung der Migration nur teilweise wirksam sind und oft lediglich zu einer Verlagerung der Routen führen.

Die Rolle der Technologie

Die Schleuser nutzen fortschrittlich Technologien und soziale Medien, um ihre Dienste zu vermarkten und mit Kunden zu kommunizieren. Plattformen wie Telegram und WhatsApp erleichtern nicht nur die Koordination und Planung von Schleusungen, sondern erhöhen auch die Reichweite der Schleusernetzwerke.

Diese Entwicklung stellt eine neue Herausforderung für die Strafverfolgungsbehörden dar, die eine effektivere grenzüberschreitende Zusammenarbeit fordern.