Das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen UNRWA warnt vor einem akuten Mangel an sauberem Wasser im Gazastreifen aufgrund fehlenden Treibstoffs. UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini erklärte am Mittwoch, dass etwa 70 Prozent der Menschen in Gaza bis zum Ende des Tages kein sauberes Wasser haben werden. Dies erfolgt nachdem zentrale Versorgungseinrichtungen wie Wasserentsalzungs- und Abwasseraufbereitungsanlagen aufgrund des Treibstoffmangels stillgelegt wurden.
Lazzarini betont in seiner Mitteilung, dass Israel zuvor die Lieferung von rund 23.000 Litern Treibstoff in den Gazastreifen genehmigt hatte. Allerdings war der Treibstoff ausschließlich für die Lastwagen der Vereinten Nationen bestimmt und durfte nicht für die Aufbereitung von Wasser verwendet werden.
Seit Beginn der israelischen Angriffe am 7. Oktober wurden nach Angaben der UN etwa 1,6 Millionen der insgesamt 2,3 Millionen Einwohner des Gazastreifens vertrieben. Die Angriffe sind eine Reaktion auf den beispiellosen Terrorüberfall der islamistischen Hamas im Süden Israels, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet wurden. Zusätzlich dazu wurden rund 240 Menschen von den Terroristen in den Gazastreifen verschleppt. Israel hat außerdem die Blockade über das Küstengebiet verschärft.