Die Entwicklungen am deutschen Aktienmarkt zeigen sich zur Wochenmitte etwas holprig. Der X-Dax, ein wichtiger Indikator für den Dax, deutet auf einen Rückgang von 0,3 Prozent hin, was ihn auf 20.274 Punkte bringt. Trotz dieser leichten Einbußen bleibt das im Dezember erreichte Rekordhoch von 20.522 Zählern in greifbarer Nähe. Auch der Eurozone-Leitindex EuroStoxx wird mit einem Minus von 0,4 Prozent gehandelt.
Einflussreich sind die negativen Vorgaben der US-Börsen. Sowohl an der Wall Street als auch an der Technologiebörse Nasdaq dominierte am Vortag das Minus. Stephen Innes von SPI Asset Management verweist hierzu auf den kräftigen Anstieg der US-Kapitalmarktzinsen. Die Rendite für zehnjährige US-Anleihen kletterte auf 4,7 Prozent, einen Höchststand seit April des Vorjahres. Dieser Anstieg erfolgt vor dem Hintergrund der widerstandsfähigen Inflation und der gesunkenen Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung durch die Fed.
Die Aufmerksamkeit der Marktakteure richtet sich nun auf die bevorstehenden US-Arbeitsmarktdaten, die am Nachmittag erscheinen werden, bevor der umfassende Bericht für Dezember am Freitag veröffentlicht wird. Laut den Ökonomen der Helaba war die solide Arbeitsmarktlage einer der Hauptgründe für die gesunkenen Zinssenkungserwartungen in den USA. Ein robustes Beschäftigungswachstum könnte diese Erwartungen weiter dämpfen.
Positive Nachrichten kommen hingegen von einigen deutschen Unternehmen. Teamviewer übertraf mit einem Umsatz von rund 700 Millionen Euro die eigenen Erwartungen für 2024 und legte unter anderem auf Grund unerwartet hoher Billings zu. Die Aktie stieg auf Tradegate um mehr als 8 Prozent. Grenke konnte trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten eine Rekordsumme an Neugeschäft verbuchen, was zu einem Kursanstieg von 6,5 Prozent führte. CTS Eventim profitierte von einer Kaufempfehlung der Analysten von Redburn und legte um 2,5 Prozent zu.