21. Dezember, 2024

Wirtschaft

Aktivisten verzögern Arbeiten am Tesla-Werk in Grünheide: Ein Baum als Widerstand

Aktivisten verzögern Arbeiten am Tesla-Werk in Grünheide: Ein Baum als Widerstand

In der anhaltenden Auseinandersetzung um die Tesla-Fabrik in Grünheide haben Aktivisten erneut ihre Entschlossenheit demonstriert, die Bauarbeiten zu behindern. Auf einer kürzlich angelegten Baustraße der Deutschen Bahn, die als Zugang zu weiteren Vorarbeiten dient, stellten Mitglieder der Initiative "Tesla stoppen" in der Nacht von Sonntag auf Montag einen Baumstamm auf. Dieser wurde geschickt mit Seilen abgespannt, um die Fortführung der Bauarbeiten zu verhindern. Die Aktivisten sprechen sich klar gegen die Ausbaupläne der Gigafactory des amerikanischen Elektroautobauers aus. Die Polizei plant, den Baumstamm zu entfernen, wobei höchste Sicherheitsmaßnahmen berücksichtigt werden sollen. Ein auf dem Baumstamm befindlicher Aktivist erfordert dabei den Einsatz spezialisierter Höhenexperten. Wann genau der Einsatz stattfindet, ist derzeit noch unklar. Die Initiative hat bisher ebenfalls offen gelassen, wie sie auf die polizeiliche Maßnahme reagieren wird. Dies geschieht vor dem Hintergrund weiterer Vandalismusakte: Mehrere Bauzäune wurden beschädigt oder entfernt, was zur Aufnahme einer Anzeige wegen Sachbeschädigung führte. Die nahezu drei Kilometer lange Baustraße soll, nach Angaben des Brandenburger Verkehrsministeriums, als Zugang zur künftigen Verkehrsstation Fangschleuse sowie verschiedenen Erweiterungen der Tesla-Anlage dienen. Der Ausbau des Werksgeländes zielt auf die Errichtung eines Güterbahnhofs und zusätzlicher Lagerflächen ab. Die jüngsten Aktionen der Aktivisten, die in der Besetzung eines Baggers und der Blockade von Erdarbeiten im Wald gipfelten, verdeutlichen den anhaltenden Widerstand gegen die industrielle Ausdehnung in der Region.