Die Polizei hat die Besetzung eines Baggers nahe Teslas Fabrik in Grünheide beendet, nachdem sie mehr als 20 Stunden andauerte. Zahlreiche Demonstranten, die ihre Identität nicht preisgeben wollten, wurden kurzzeitig in Polizeigewahrsam genommen. Die Lage spitzte sich zu, als Aktivisten versuchten, einen Bauzaun zu überwinden. Die Polizei reagierte in der Nacht mit Pfefferspray.
Die Initiative "Tesla Stoppen" kritisierte das Vorgehen der Polizei scharf, insbesondere weil den Besetzern stundenlang Trinkwasser vorenthalten worden sei. Protestrufe gegen die Produktionsstätte von Elon Musk in Grünheide sind seit Monaten allgegenwärtig.
Am Mittwochnachmittag erklommen drei vermummte Aktivisten den Bagger, um die Erdarbeiten für die geplanten Bahnanschlussprojekte zu stören. Einsatzkräfte entfernten die Aktivisten am Donnerstag vom Baufahrzeug und nahmen insgesamt neun weitere Personen fest, die sich im Wald aufhielten.
Gegen die drei Blockierer und weitere Beteiligte wurden Aufenthaltsverbote verhängt, zudem wurde eine Strafanzeige wegen Nötigung aufgenommen. Vor dem Einsatz wurden mehrere Baufahrzeuge mit Graffiti beschmiert und beschädigt, ein möglicher Zusammenhang mit der Baggerbesetzung wird derzeit geprüft.
Die Initiative "Tesla Stoppen" betonte, dass die jüngsten Protestaktionen eine Reaktion auf den geplanten Waldschneisenbau seien. Die Bagger-Besetzer agierten jedoch unabhängig von der bekannten Umweltschutzgruppe. Seit Februar organisieren sich Umweltaktivisten in einem Waldcamp mit Baumhäusern im Gegendruck gegen Tesla.