Aktivisten haben in der Nähe des deutschen Tesla-Werks in Grünheide Maßnahmen ergriffen, um die Vorarbeiten der Deutschen Bahn an einer neu angelegten Straße zu behindern. In einer nächtlichen Aktion wurde ein Baumstamm in der gerodeten Schneise aufgestellt und mit Seilen befestigt, so die Sprecherin der Initiative 'Tesla stoppen'. Dies soll den weiteren Ausbau der Fabrik des Elektroautoherstellers verhindern. Die Aktivisten lehnen die geplante Erweiterung zur Errichtung eines Güterbahnhofs und zusätzlicher Lagerflächen ab.
Die Polizei vor Ort kündigte an, den Baumstamm zu entfernen, sobald der Aktivist, der sich darauf befindet, sicher heruntergeholt worden ist. Hierfür sind spezielle Höhensicherungs-Spezialisten im Einsatz, die den Aktivisten mithilfe einer Hebebühne vom Baum holen sollen. Ein genauer Zeitpunkt für den Abschluss dieses Einsatzes wurde von der Polizei noch nicht bekannt gegeben. Der Aktivist hat bereits angekündigt, sich passiv zu widersetzen.
Neben der Blockade registrierte die Polizei auch Sachbeschädigungen an mehreren Bauzäunen, die die Baustraße sichern sollten. Diese Zäune wurden von unbekannten Tätern beschädigt und entfernt, weshalb die Polizei Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen hat.
Das Brandenburger Verkehrsministerium erklärte, dass die betroffene Baustraße der Deutschen Bahn eine Länge von etwa drei Kilometern umfasst und als Vorbereitung für den Bau einer Verkehrsstation dient. Auch in der Vergangenheit hatten die Aktivisten durch die Besetzung von Baufahrzeugen und die Blockade von Erdarbeiten in dem betroffenen Gebiet auf sich aufmerksam gemacht.