Die auf Innovation spezialisierte Janus Henderson-Gruppe erwartet, dass aktive ETFs in Europa bis zum Jahr 2030 ein Vermögen von einer Billion Dollar unter Verwaltung erreichen werden. Besonders die jüngere Generation schätzt die 'Transparenz und Zeitnähe beim Handel', die solche ETFs bieten, so Nick Cherney, Innovationschef bei Janus Henderson.
Trotz der zunehmenden Popularität machen aktive ETFs derzeit nur einen kleinen Teil des europäischen ETF-Vermögens aus – gerade einmal 2,3%, wie Zahlen von ETFBook zeigen. Doch ihr Anteil wächst stetig, mit einem Zufluss von 7,7% in europäische ETFs allein im dritten Quartal, berichtet Morningstar.
Das Interesse konzentriert sich vor allem auf Aktien-ETFs, gefolgt von festverzinslichen und Geldmarktfonds. Die wachsende Nachfrage hat Unternehmen wie American Century, Robeco, JP Morgan, Fidelity und Janus Henderson dazu veranlasst, im Oktober insgesamt 16 aktive ETFs auf den Markt zu bringen.
Mit der Übernahme des ETF-Emittenten Tabula ist Janus Henderson einer der prominentesten neuen Akteure auf dem Markt für aktive ETFs. Das Unternehmen hat kürzlich zwei neue ETFs vorgestellt, die Aktien aus Japan und Europa abdecken. Außerdem hat Janus Henderson einen CLO-ETF bei der Luxemburger Regulierungsbehörde beantragt.
Cherney betonte, dass die Prognose von einer Billion Dollar durch Rückmeldungen von Kunden untermauert werde, was die Branche dazu veranlassen wird, die Entwicklung der neuen Fonds genau zu beobachten.
In den USA hingegen sind derzeit 1.571 aktiv gemanagte ETFs im Markt, mit einem Gesamtvermögen von 754,3 Milliarden Dollar und einer durchschnittlichen Kostenquote von 0,71%.