Die jüngsten Umfrageergebnisse von YouGov zeichnen ein optimistischeres Bild vom Vertrauen der deutschen Berufstätigen in Aktien als Altersvorsorgeoption. Ein Viertel der Befragten sieht nun in Aktien die vertrauenswürdigste Anlageform zur Sicherung des Ruhestands. An der Spitze steht jedoch weiterhin das Eigenheim, wie 42 Prozent der Befragten bestätigen. Die Erhebung, durchgeführt mit Unterstützung der HDI Versicherungen, verdeutlicht einen deutlichen Trendwechsel gegenüber den Vorjahren. Verglichen mit 2020 hat sich die Wahrnehmung zugunsten der Aktien verschoben, während das Vertrauen in die Immobilie als sicherster Hafen für Altersvorsorge abgenommen hat. Vor drei Jahren war das Eigenheim noch für 51 Prozent die sicherste Anlageform, gefolgt von der gesetzlichen Rente und vermieteten Immobilien mit jeweils 22 Prozent. Dieses Jahr haben Aktien mit 25 Prozent diese Optionen überholt und auch andere Vorsorgeformen wie Lebensversicherungen und Betriebsrenten hinter sich gelassen. Holm Diez vom HDI-Vorstand bezeichnet diesen Wandel als "bemerkenswert", insbesondere im Licht des bisherigen Sicherheitsbedürfnisses der deutschen Sparer. Die Umfrage verdeutlicht auch eine Abkehr der Generation ab 45 von der gesetzlichen Rente, deren Vertrauen in diese Altersvorsorgeform von 30 auf 20 Prozent gesunken ist. Ein bemerkenswerter Antrieb für die gestiegene Akzeptanz von Aktien ist das wachsende Vertrauen der Frauen, die traditionell in Finanzangelegenheiten zurückhaltender waren. 19 Prozent der befragten Frauen geben nun Aktien den Vorzug, ein erheblicher Anstieg im Jahresvergleich. Bei den Männern stieg das Vertrauen leicht von 28 auf 29 Prozent. Während der Frankfurter Dax schon Ende 2019 über 13.000 Punkten lag und trotz eines Rückschlags 2022 jetzt die Marke von 20.000 Punkten übertraf, scheinen die jüngsten wirtschaftlichen Herausforderungen kaum Spuren auf den Aktienmärkten hinterlassen zu haben. Die robuste Entwicklung der Aktienbörsen trotz der Krisenjahre trägt weiter zur zunehmenden Attraktivität von Aktien bei.