15. Januar, 2025

Börse

Aktiensplit-Alarm: Netflix und Meta im Fokus der Anleger

Nach NVIDIA und Broadcom könnten 2025 auch Netflix und Meta ihre Aktienkurse durch Splits optisch senken – ein Zug, der neue Investoren anlocken könnte.

Aktiensplit-Alarm: Netflix und Meta im Fokus der Anleger
Mit einem Kurs von über 600 US-Dollar könnte Meta durch einen Aktiensplit neue Investoren gewinnen. Dennoch bleibt unklar, ob Mark Zuckerberg diese Maßnahme tatsächlich erwägt.

Im vergangenen Börsenjahr haben NVIDIA, Broadcom und Super Micro Computer mit spektakulären Aktiensplits Schlagzeilen gemacht.

Diese Kapitalmaßnahmen, bei denen ein einzelner Anteilsschein in mehrere kleinere aufgeteilt wird, erleichtern es Anlegern, in stark gestiegene Aktien einzusteigen, ohne dass sich deren Marktkapitalisierung ändert.

Für Investoren sind Splits oft ein positives Signal: Sie zeigen das Vertrauen des Managements in das weitere Wachstum. Nun rücken mit Netflix und Meta zwei weitere NASDAQ-Schwergewichte ins Zentrum der Spekulationen.

Netflix: Hoher Kurs, hohe Erwartungen

Die Aktie des Streaming-Giganten Netflix hat 2024 eine beeindruckende Rally hingelegt: Um satte 86 Prozent legte der Kurs zu und erreichte zuletzt 875 US-Dollar.

Solche Höhen schrecken potenzielle Käufer oft ab, da der Einstieg für Kleinanleger finanziell unattraktiv wirkt. Ein Aktiensplit könnte dieses Problem lösen und die Aktie für ein breiteres Publikum zugänglicher machen.

Quelle: Eulerpool

Die Kursrally von Netflix ist nicht ohne Grund: Seit der Einführung eines werbefinanzierten Abos hat das Unternehmen rund 70 Millionen neue Nutzer gewonnen.

Nach einem Kursplus von 86 % in 2024 scheint ein Aktiensplit bei Netflix naheliegend. Doch Anleger fragen sich, ob der Streamingriese weiterhin von neuen Abonnenten und Preiserhöhungen profitieren kann.

Zudem sorgen Live-Events und Maßnahmen gegen das Teilen von Passwörtern für zusätzliche Einnahmen. Analysten wie Jeffrey Wlodarczak von Pivotal Research glauben, dass ein Split die Attraktivität der Aktie weiter steigern könnte. Netflix hat bereits 2015 einen Split vorgenommen – ein weiteres Mal scheint angesichts des aktuellen Preises nicht unwahrscheinlich.

Meta: Das letzte "Magnificent 7"-Mitglied ohne Split

Auch Meta, die Muttergesellschaft von Facebook, Instagram und WhatsApp, könnte 2025 in die Fußstapfen von NVIDIA und Co. treten. Der Aktienkurs hat 2024 um 65 Prozent zugelegt und notiert derzeit bei über 600 US-Dollar.

Quelle: Eulerpool

Damit bleibt Meta die einzige Aktie aus der Gruppe der "Magnificent 7", die in ihrer Geschichte noch keinen Aktiensplit durchgeführt hat.

Mark Zuckerbergs großes Engagement im Bereich Virtual Reality wird zwar kritisch beäugt, doch der Fokus auf künstliche Intelligenz und generative Inhalte treibt die Werbeeinnahmen in die Höhe.

Analysten prognostizieren weiteres Kurspotenzial und sehen im Aktiensplit eine logische Maßnahme, um neue Investoren anzulocken.

Ein bewährtes Rezept

Aktiensplits haben sich in der Vergangenheit als effektives Mittel erwiesen, um Aktienrallys weiter zu befeuern. Sie senken die Hürde für Privatanleger und signalisieren Optimismus für zukünftige Kursgewinne.

NVIDIA führte im Juni 2024 einen Split im Verhältnis 1:10 durch, nachdem die Aktie um 170 Prozent gestiegen war. Broadcom und Super Micro folgten mit ähnlichen Schritten.

Attraktivität für Kleinanleger

Auch wenn Splits den Gesamtwert einer Aktie nicht verändern, wirken sie psychologisch: Ein optisch niedrigerer Kurs kann Anleger anziehen, die bisher von hohen Preisen abgeschreckt wurden. Insbesondere Tech-Unternehmen wie Netflix und Meta könnten von dieser Dynamik profitieren.