11. Januar, 2025

Märkte

Aktienmärkte vor Herausforderungen: Die nächste Hürde für den starken US-Börsenaufschwung

Aktienmärkte vor Herausforderungen: Die nächste Hürde für den starken US-Börsenaufschwung

Die US-Börse erlebte in den letzten zwei Jahren eine der stärksten Rallys seit der Dotcom-Blase, doch die bevorstehende Berichtssaison der Unternehmen stellt eine bedeutende Prüfung dar. Anleger blicken mit Spannung darauf, ob die aktuelle Bewertung den tatsächlichen Geschäftszahlen standhält, während Unternehmen ihre Quartalsergebnisse veröffentlichen.

Der S&P 500 Index verzeichnete einen Rückgang von 1,5 %, den stärksten seit Mitte Dezember, nachdem ein unerwarteter Anstieg der Einstellungszahlen Spekulationen anheizte, dass die Federal Reserve ihre Zinssätze erst in der zweiten Jahreshälfte wieder senken wird.

Die Prognosen der Investoren erweisen sich als besonders anspruchsvoll: Gemäß den Schätzungen von Bloomberg Intelligence sollen die Gewinne der S&P 500-Unternehmen im vierten Quartal um 7,3 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sein. Diese hohen Erwartungen könnten die Aktienmärkte erschüttern, falls die Ergebnisse oder der Ausblick für die kommenden Monate nicht mithalten können.

In den nächsten 12 Monaten wird ein Gewinnwachstum von rund 23 % erwartet, ein ungewöhnlich hoher Wert. Konsensvorhersagen für 2025 prognostizieren ein EPS-Wachstum von 13 %, was bedeutet, dass diese Prognosen sich nahezu verdoppeln müssten, um den aktuellen Stand des S&P 500 zu rechtfertigen.

Die Berichtssaison beginnt offiziell mit den Finanzriesen JPMorgan Chase, Citigroup und BlackRock. In der folgenden Woche werden Unternehmen wie Netflix, Procter & Gamble und 3M ihre Ergebnisse präsentieren. Im Fokus steht, ob das Gewinnwachstum über die großen Technologiewerte hinaus anwachsen wird.

Besondere Aufmerksamkeit gilt den Plänen des neu gewählten Präsidenten Donald Trump bezüglich Steuerkürzungen, Zöllen und Deregulierung und deren Auswirkungen auf die Unternehmensergebnisse. Analysten setzen zudem auf die Entwicklung von Gewinnprognosen und Margen, während die Erwartungshaltung für europäische Unternehmen, insbesondere in den exportlastigen Industrien, vorsichtiger bleibt.