Aktienmärkte: Gelassenheit trotz herausfordernder Zahlen bei Just Eat Takeaway

Die Finanzmärkte zeigen sich unbeeindruckt von den jüngsten Herausforderungen der niederländischen Just Eat Takeaway, der Muttergesellschaft von Lieferando. Die enttäuschenden Quartalszahlen haben die Aktien des deutschen Essenslieferanten Delivery Hero nicht nachhaltig erschüttert. Diese erholten sich zügig von anfänglichen Verlusten und verzeichneten bis zur Mittagsstunde ein Plus von 1,7 Prozent bei 37,63 Euro. Ähnlich robust präsentieren sich die Aktien von Hellofresh, die im Vormittagshandel ebenfalls zulegten und schließlich um ganze drei Prozent anstiegen. Damit behaupten sie sich als eine der Spitzenreiter im moderat wachsenden MDax, der die mittelgroßen Werte repräsentiert. Analysten zeigen sich trotz der enttäuschenden Details gelassen. Der Rückgang der Bestellzahlen bei Just Eat Takeaway, insbesondere in den Regionen Nordeuropa und Nordamerika, sorgte zunächst für Skepsis. Dennoch bleibt der Optimismus, da analysiert wird, dass die Niederländer weiterhin auf Kurs sind, ihre Jahresziele zu erreichen. Hinzukommt die strategische Ausrichtung auf höhere Profitabilität, die das Vertrauen in das Unternehmen aufrechterhält. Insbesondere die Deutsche Bank betont die saisonale Schwäche des dritten Quartals im Essensliefergeschäft und hält an einer zuversichtlichen Einschätzung fest. In Amsterdam erholten sich die Just Eat Takeaway-Aktien im Laufe des Vormittags von ihrem anfänglichen Einbruch um sechs Prozent auf ein Minus von zwei Prozent. Dennoch bleibt das charttechnische Bild angeschlagen, da die Aktien weiterhin unter wichtigen Durchschnittslinien gehandelt werden.