Das vergangene Börsenjahr war von Rekordhöhen geprägt. Doch viele Marktteilnehmer erwarten 2025 ein holpriges Terrain, vor allem zu Beginn des Jahres. Insbesondere die US-Haushaltsproblematik könnte einen turbulenten Jahresauftakt bedeuten, wie die LBBW prognostiziert. Die Experten der Landesbank gehen davon aus, dass geopolitische Spannungen und eine Stärkung der Inflation das Wachstumspotenzial an den Börsen begrenzen könnten. Der DAX könnte bis Ende des ersten Quartals auf 19.000 Punkte sinken und sich erst im weiteren Verlauf des Jahres moderat erholen. Trotz pessimistischer Aussichten für den DAX sehen Analysten Potenzial in deutschen Mid- und Smallcaps, die weniger exportabhängig sind. Insbesondere der MDAX und SDAX könnten 2025 relative Stärke zeigen. Der Finanzjournalist Olaf Hordenbach hebt hervor, dass einige deutsche Industriewerte vielversprechend sind, da sie nicht direkt von Handelszöllen betroffen sind. Die nationale Politik und neue wirtschaftliche Impulse könnten den deutschen Aktienmarkt stützen. Dies könnte auch dafür sorgen, dass die Outperformance der deutschen Märkte in sogenannten „5er-Jahren“ erhalten bleibt. Die DZ Bank zeigt sich optimistisch und hat ein Jahresendziel von 21.500 Punkten für den DAX ausgegeben. Dies würde einen Kursanstieg im hohen einstelligen Bereich bedeuten, vorausgesetzt, die Märkte gewöhnen sich an die politischen Veränderungen in den USA. Allerdings warnt Jörg Scherer von HSBC vor überzogenen Renditeerwartungen. Trotz einer positiven Grundtendenz warnen technische Signale vor einer erhöhten Fallhöhe für Investoren. Die Anleger sollten besonders zu Jahresbeginn vorsichtig sein und das Vorjahreshoch als strategische Marke im Auge behalten.