Die Aktien von Kweichow Moutai verzeichnen kurz vor dem Mittherbstfest den größten Tagesverlust ihrer Geschichte, da die schwächelnde chinesische Wirtschaft die Nachfrage nach dem beliebten Baijiu und anderen Premium-Produkten dämpft.
Am Freitag fielen die Wertpapiere um bis zu 2,8% und erreichten damit den tiefsten Stand seit Mai 2020. Der berühmte Feitian-Baijiu von Moutai, dessen Preise bereits zu Beginn des Jahres einen Rückgang verzeichneten, leidet unter dem Immobilienkrisen und den wirtschaftlichen Sorgen des Landes, die die Gelegenheiten für den Konsum hochpreisiger Getränke reduzieren.
Zukunftsprognosen der Analysten von Guotai Junan Securities, angeführt von Zi Meng, zeichnen ein Bild, in dem sich die Trends der „Entkopplung von der Immobilienwirtschaft“ und „De-Luxus“ im Konsumverhalten von Spirituosen fortsetzen. Zwar stiegen die Absatzmengen der Branche im August und September leicht, doch im Jahresvergleich hat die Gesamtnachfrage in den meisten Regionen abgenommen.
Die Aktien von Moutai sind in diesem Jahr fast um 25% gefallen und steuern damit auf ihre schlechteste Jahresperformance seit 2013 zu, einem Jahr, in dem staatliche Ausgaben- und Essensgewohnheiten durch eine umfassende Anti-Korruptionskampagne beeinträchtigt wurden. Trotz eines angestrebten Umsatzwachstums von 15% im Jahr 2024 haben Analysten ihre Kursziele für den Spirituosenhersteller gesenkt.
Die kommende dreitägige Festzeit sowie die bevorstehende Golden Week gelten als Spitzenverkaufszeiten für die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft. Moutai, das im Juni seinen Status als wertvollster Onshore-Equity Chinas verlor, wird oft als Stimmungsbarometer der Konsumenten angesehen.