Die Bewertung technologiebasierter Datenzentren-Anbieter wie Super Micro Computer und IBM zeigt eine divergente Entwicklung auf. Während Super Micro Computer einen bärischen Ausblick aufweist, bleibt IBM neutral bewertet.
Super Micro Computer fertigt Server für Cloud-Computing, Datenzentren, Big Data, künstliche Intelligenz, 5G sowie das Internet der Dinge. Das Unternehmen bietet weiter energieeffiziente Computertechnologien an. IBM hingegen, ein etabliertes Schwergewicht der IT-Branche, bietet Server für Datenzentren sowie eine breite Palette an Unternehmenssoftware und Netzwerkausrüstung an.
Obwohl Super Micros Aktien im bisherigen Jahresverlauf um 55 % gestiegen sind, erlebten sie einen Rückgang von 52 % in den letzten drei Monaten. Im Vergleich dazu können IBM-Aktien einen Anstieg von 25 % in den letzten drei Monaten und 35 % im bisherigen Jahr verzeichnen.
Trotz der unterschiedlichen Dreimonatsentwicklungen sind die Bewertungen beider Unternehmen nicht weit auseinander. Super Micro wird mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 21,8 gehandelt, was einen erheblichen Abschlag gegenüber dem Sektor bedeutet. Ein negativer Bericht von Hindenburg Research über Super Micro, der Manipulationen und Verstöße gegen Exportkontrollen vorwirft, trübt jedoch das Vertrauen. Aufgrund fehlender Transparenz und der Verzögerung des Jahresberichts wird Anlegern zur Vorsicht geraten.
IBM handelt mit einem KGV von 23,7 und bietet eine attraktive Dividendenrendite. Allerdings liegt der Aktienwert am oberen Ende seiner historischen Bewertungsspanne seit Oktober 2019. Daher wird eine neutrale Haltung angeraten. IBM lockt Dividendenanleger mit einer Dividendenrendite von rund 3,1 % und einer hohen Ausschüttungsquote von 65,4 %. Das Unternehmen hat seine Dividende seit 29 Jahren kontinuierlich erhöht.
Langfristige Kursgewinne und Dividendenhistorie machen IBM zu einer überzeugenden Halteposition in Dividendenportfolios. Angesichts des derzeit überkauften Status der Aktie empfiehlt es sich, auf eine Preiskorrektur zu warten, bevor weitere Käufe getätigt werden.
Im direkten Vergleich könnten kurzfristige Gelegenheiten bei Super Micro auftauchen, jedoch überwiegen derzeit die Risiken. Die IBM-Aktie hingegen erweist sich als stabil, wenn auch preislich etwas hoch, was langfristig jedoch durch Dividenden und Kurssteigerungen kompensiert wird.