23. September, 2024

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Aixtron unter Druck – Infineon sorgt für Unruhe im Chip-Sektor

Aixtron unter Druck – Infineon sorgt für Unruhe im Chip-Sektor

Die Aktien von Aixtron gerieten am Mittwochnachmittag in einem ansonsten stabilen Umfeld für Technologiewerte erheblich unter Druck. Der Kursverlust des Herstellers von Anlagen zur Halbleiterproduktion betrug zeitweise bis zu zehn Prozent. Zuletzt notierten die Titel mit einem Minus von rund sieben Prozent bei 14,28 Euro und erreichten damit ihren tiefsten Stand seit Januar 2021. Auslöser der Verkaufswelle war eine Mitteilung von Infineon, die bei Anlegern für Nervosität sorgte. Der führende Halbleiterhersteller gab bekannt, dass ihm ein bedeutender Durchbruch in der Galliumnitrid-Wafer-Fertigung gelungen sei. Infineon bezeichnete sich als erstes Unternehmen weltweit, das die 300-mm-Galliumnitrid-Wafer-Technologie in einer bestehenden, skalierbaren Hochvolumenfertigung anwenden kann. Dies könnte die Effizienz in der GaN-Produktion erheblich steigern. Die 300-Millimeter-Wafer gelten dabei als technologisch fortschrittlicher im Vergleich zu herkömmlichen 200-Millimeter-Wafern. Diese Ankündigung führte unter Händlern zu intensiven Diskussionen über die potenziellen Auswirkungen auf Aixtron und dessen Kundenbasis. Ein Hauptkunde von Aixtron, der Chiphersteller Wolfspeed, könnte durch die neuen Infineon-Verfahren einem zunehmenden Konkurrenzdruck ausgesetzt sein. Allerdings sei es laut Marktbeobachtern derzeit noch unklar, ob Aixtron tatsächlich langfristige Nachteile davontragen wird. Während die Aixtron-Aktien der Schwankung unterlagen, zeigten sich die Titel von Infineon am Mittwoch relativ stabil und verzeichneten einen Anstieg von etwas mehr als einem Prozent. Die Aktien von Wolfspeed hingegen lagen zuletzt vorbörslich an der Nasdaq moderat im Minus.