27. Februar, 2025

Märkte

Aixtron: Schwache Quartalszahlen lassen Aktienkurs abstürzen

Aixtron: Schwache Quartalszahlen lassen Aktienkurs abstürzen

Der jüngste Bericht von Aixtron hat bei Anlegern für erhebliche Ernüchterung gesorgt. Die Aktien des Unternehmens, das in der Halbleiterindustrie tätig ist, erlitten im späten Handel einen markanten Rückschlag: Sie fielen auf den tiefsten Stand seit über vier Jahren und schlossen 20 Prozent schwächer bei 11,57 Euro. Das schwierige Marktumfeld, besonders in der Elektromobilität und in einigen industriellen Sektoren, belastet Aixtron weiterhin. Der Vorstandsvorsitzende Felix Grawert prognostiziert für das Jahr 2025 einen Rückgang des Umsatzes auf 530 bis 600 Millionen Euro, nachdem im vergangenen Jahr nur ein minimales Wachstum auf etwa 633 Millionen Euro erzielt werden konnte. Auch beim Gewinn vor Zinsen und Steuern wird für 2025 eine Marge zwischen 18 und 22 Prozent erwartet. Für das Jahr 2024 verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang des Nettogewinns um rund ein Viertel, was zur Senkung der Dividende von 0,40 auf 0,15 Euro pro Aktie führte. UBS-Analystin Madeleine Jenkins stellte enttäuscht fest, dass das operative Ergebnis des vierten Quartals um sechs Prozent unter den Markterwartungen lag. Sie bescheinigte dem Unternehmen einen schwachen Ausblick, der im Einklang mit den durchschnittlichen Erwartungen steht, und bemerkte, dass der aktuelle Auftragsbestand geringer sei als noch im vorherigen Quartal. Obwohl der Umsatz die Erwartungen übertraf, unterlief die Bruttomarge dadurch, dass der Produktmix enttäuschend war, so Jefferies-Expertin Olivia Honychurch. Die Ziele für das erste Quartal sowie das Gesamtjahr 2025 wurden ebenfalls als unter den Erwartungen liegend angesehen, was durch bestehende Unsicherheiten die Vertrauenserholung für 2026 erschwert. Warburg Research-Analyst Malte Schaumann beschrieb das vierte Quartal als enttäuschend, ebenso wie den freien Cashflow. Dennoch sieht er in der Zukunft Chancen für ein erneutes Wachstum, da die langfristigen Wachstumstreiber noch intakt sind. Trotz dieser optimistischen Perspektive weist das bisherige Jahr für die Aixtron-Titel einen Verlust von etwa 24 Prozent auf. Bereits im Vorjahr hatten die Aktien mehr als 60 Prozent nachgegeben, geprägt von schwachen Marktbedingungen im MDax, abgesehen vom KI-Boom.