31. Oktober, 2024

Wirtschaft

Aixtron: Gegenwind dämpft Wachstumsambitionen trotz langfristiger Zuversicht

Aixtron: Gegenwind dämpft Wachstumsambitionen trotz langfristiger Zuversicht

Aixtron, der führende Anbieter von Ausrüstung für die Chipindustrie, spürt weiterhin die Zurückhaltung bei Investitionen innerhalb der Branche. Die sinkende Nachfrage, insbesondere im Bereich Elektrofahrzeuge, hat zu Projektverschiebungen und -streichungen geführt. Trotz eines optimistischen Jahresziels für 2024 zeigen sich die Erwartungen für 2025 zurückhaltender. Ein Umsatzrückgang von bis zu 10 Prozent im Vergleich zu 2024 könnte laut Aixtron-Chef Felix Grawert bevorstehen. Das Unternehmen erzielte im dritten Quartal einen Umsatz von 156 Millionen Euro, ein Rückgang von 5 Prozent, der auch auf die Verschiebung eines Großprojektes ins letzte Quartal zurückzuführen ist. Der Betriebsgewinn sank um 17 Prozent auf 37,5 Millionen Euro, was durch einen höheren Anteil margenschwächerer LED-Produktionsanlagen begünstigt wurde. Erfreulich erhöhten sich jedoch die Auftragseingänge um mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aixtrons Portfolio im Bereich der Hochleistungshalbleiter aus Galliumnitrid (GaN) und Siliziumkarbid (SiC) zeigt vielversprechende Entwicklungen. Diese Technologien verdrängen zunehmend traditionelle Siliziumchips in Schnelllade-Netzteilen und Schnellladetechniken für Elektrofahrzeuge. Das Unternehmen bleibt langfristig optimistisch und betont die Relevanz seiner mittel- bis langfristigen Wachstumstreiber. Mit der Eröffnung eines neuen Innovationszentrums in Herzogenrath Ende des Jahres setzt Aixtron weiterhin auf innovative Entwicklungen. Analysten weisen jedoch darauf hin, dass im Jahr 2025 vor allem der freie Cashflow ein potenzielles Highlight darstellen könnte, da Investitionen sinken und Lagerbestände abgebaut werden. Der Aktienkurs des Unternehmens hingegen erlebte nach anfänglichen Gewinnen einen Rückschlag, doch die frühe Prognose für 2025 könnte den Investoren etwas Sicherheit bieten.