Der europäische Flugzeuggigant Airbus sieht sich einem intensiven Jahresendspurt gegenüber, um sein ambitioniertes Ziel von 770 ausgelieferten Passagierjets für das Gesamtjahr zu erreichen. Bis Ende Dezember müssen noch etwa 210 weitere Flugzeuge an ihre neuen Besitzer übergeben werden. Im Oktober, wie in Toulouse berichtet wurde, wurden lediglich 62 Maschinen ausgeliefert — im bisherigen Jahr summiert sich dies somit auf 559. Airbus-Chef Guillaume Faury bringt den Druck humorvoll auf den Punkt, indem er hofft, zum Jahresende keine "Segelflugzeuge" bauen zu müssen. Damit spielt er auf die anhaltenden Lieferengpässe, insbesondere bei den Triebwerksherstellern, an. Ursprünglich plante Airbus, 800 Flugzeuge zu liefern, musste jedoch bereits im Sommer dieses Ziel anpassen. Auf der Auftragsseite gibt es hingegen wenig zu klagen: Im Oktober gingen Bestellungen für 82 weitere Flugzeuge ein, wobei sich die Gesamtliste der Aufträge mittlerweile auf beeindruckende 8750 Passagier- und Frachtjets beläuft. Während Airbus mit seinen Herausforderungen kämpft, befindet sich der US-amerikanische Rivale Boeing in einer Krise, die durch Fertigungsmängel und behördliche Beschränkungen bei der Produktion der 737 Max noch verschärft wird. Die Oktober-Zahlen von Boeing sind mit Spannung für den 12. November erwartet.