21. Februar, 2025

Wirtschaft

Airbus überdenkt Produktion des A400M-Militärtransporters

Airbus überdenkt Produktion des A400M-Militärtransporters

Airbus stellt die Produktionspläne seines Militärtransporters A400M infrage. Aufgrund der unsicheren Auftragslage prüft der Luftfahrtgigant aus dem DAX die möglichen Konsequenzen, wie kürzlich in Toulouse bekannt gegeben wurde. Bereits im Vorjahr musste Airbus nach Anpassungen im Vertrag mit den europäischen Hauptkunden und der Beschaffungsbehörde Occar eine weitere Belastung von über 120 Millionen Euro hinnehmen. Die Gesamtkosten des Projekts sind längst in Milliardenhöhe gestiegen.

Schon vor einigen Jahren hatte Airbus angedroht, das A400M-Projekt zu stoppen, da die Kosten unaufhaltsam anstiegen. Zehn Staaten haben laut Airbus insgesamt 178 Maschinen bestellt, doch Großkunden wie Deutschland und Großbritannien reduzierten ihre ursprünglichen Orderzahlen. Frankreich hingegen dehnte den Lieferzeitraum aus. Die Aufwendungen haben mit über 25 Milliarden Euro das Budget deutlich überschritten. Airbus hoffte auf zusätzliche Bestellungen jenseits Europas, was sich bisher jedoch nicht realisierte.

Die A400M hat zwar Vorteile gegenüber kleineren Modellen wie der Boeing C-17 und der Hercules von Lockheed Martin, da sie schwerere Ladung transportieren und auf unebenem Gelände operieren kann, aber das Projekt war wiederholt von technischen Pannen überschattet. Besonders tragisch war der Absturz einer Maschine im Jahr 2015, bei dem vier Menschen starben.

Die Herstellung des A400M erfolgt in einem Werk in Südspanien, in dem in der Regel acht Maschinen jährlich produziert werden. Im letzten Jahr wurde das Ziel allerdings mit nur sieben produzierten Einheiten verfehlt.