09. März, 2025

Politik

Airbus-Rüstungssparte favorisiert europäische Verteidigungsinitiative

Airbus-Rüstungssparte favorisiert europäische Verteidigungsinitiative

Michael Schöllhorn, Leiter der Airbus-Rüstungssparte, hat sich positiv zum geplanten Milliardenpaket der deutschen Regierungsparteien für die Verteidigung geäußert. Zugleich mahnt er die Bundesregierung, darauf zu verzichten, Rüstungsgüter von US-amerikanischen Anbietern zu erwerben. Dies würde nur die Abhängigkeit von nicht-europäischen Staaten verstärken, warnte Schöllhorn in einem Interview mit der 'Augsburger Allgemeinen'. Er verwies auf die negativen Erfahrungen der Dänen mit ihren F-35-Kampfflugzeugen. Diese könnten im Falle eines Verteidigungsfalles Schwierigkeiten haben, entfernte Gebiete wie Grönland zu erreichen. Hintergrund dieser Aussage ist das wiederholte Interesse von US-Präsident Donald Trump an der strategisch wichtigen Insel, notfalls auch mit militärischen Mitteln. Schöllhorn plädiert stattdessen für eine stärkere europäische Zusammenarbeit im Verteidigungssektor. Wichtiger als nationale Alleingänge seien kollektive Anstrengungen der europäischen Kernländer. Ein koordiniertes Vorgehen könnte zudem die Planungssicherheit für Industriepartner erhöhen. Die aktuelle Bundesregierung signalisiere bereits die Absicht, weitere Eurofighter zu bestellen, bekräftigte Schöllhorn. Er zeigt sich zuversichtlich, dass die Gespräche mit der neuen Regierung in dieser Richtung voranschreiten und zeitnah entsprechende Aufträge erteilt werden könnten.