Die Bundeswehr erhält von Airbus den ersten von 62 leichten Mehrzweck-Hubschraubern, die im Rahmen eines 2,5-Milliarden-Euro-Auftrags bestellt wurden. Am Montag übergibt Verteidigungsminister Boris Pistorius in Donauwörth das erste Modell des H145-M. Alle weiteren Maschinen sollen bis 2028 geliefert werden, inklusive Schulung der Heeresflieger und der Luftwaffe sowie einem siebenjährigen Wartungsvertrag.
Der H145, bekannt für Einsätze als Rettungs- und Polizeihubschrauber, ist in Deutschland und international verbreitet. Von bisher 2.000 gebauten Exemplaren werden 1.450 zivil genutzt. Die Bundeswehr setzt bereits 24 Maschinen für den Transport von Spezialkräften und als Rettungshubschrauber ein. Die neuen Hubschrauber sollen vorrangig als leichtere, kosteneffizientere Alternativen zu größeren Kampfhubschraubern dienen.
Der größte Abnehmer des H145 ist das US-Militär mit etwa 500 unbewaffneten Aufklärungs- und Trainingshubschraubern. Deutschlandchef Stefan Thomé von Airbus Helicopters sieht US-Präsident Donald Trump nicht als Risiko, da die Hubschrauber in den republikanisch regierten Staaten Texas und Mississippi produziert werden. Auch bei einem möglichen Wechsel im Bundeskanzleramt sieht Thomé keine Auswirkungen auf die aktuellen Beschaffungsprogramme von Airbus Helicopters.
Einzig in der Airbus-Defence-Sparte könnte sich durch politische Unsicherheiten etwas ändern. Der Bundestag muss noch über die Finanzierung von 20 Eurofighter-Kampfflugzeugen entscheiden, die in Manching gebaut werden sollen. Ob die Entscheidung rechtzeitig fällt, bleibt abzuwarten.