16. Oktober, 2024

Wirtschaft

Airbus im Umbruch: Stellenabbau in der Raumfahrtsparte als notwendiger Schritt

Airbus im Umbruch: Stellenabbau in der Raumfahrtsparte als notwendiger Schritt

Airbus steht vor einer bedeutenden Umstrukturierung seiner Rüstungs- und Raumfahrtsparte, da immense Verluste im Satellitengeschäft den Konzern zum Handeln zwingen. Bis zu 2.500 Arbeitsplätze sollen bis Mitte 2026 abgebaut werden, um die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Positive Neuigkeiten gibt es für die Mitarbeiter: Betriebsratschef Thomas Pretzl versicherte, dass betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind. Der Schutz der Belegschaft hat oberste Priorität.

Trotz der Personalkürzungen betont Airbus, soziale Härten möglichst zu vermeiden und Beschäftigten alternative Positionen in wachstumsstarken Bereichen anzubieten. In Europa sind rund 35.000 Menschen in der betroffenen Sparte beschäftigt, wobei die konkreten Standorte noch nicht feststehen. Klarheit soll bis Ende des Jahres herrschen. Der Konzern produziert Satelliten an Standorten wie Immenstaad, Toulouse, London und München.

Vor allem der starke Wettbewerb und technologische Umbrüche erschweren das Geschäft mit Telekommunikations- und Navigationssatelliten. Der globale Marktführer SpaceX hat herkömmlichen geostationären Satelliten einen schweren Schlag versetzt. Finanzielle Belastungen in der Raumfahrtabteilung führten zu Abwertungen in Milliardenhöhe, was die Halbjahresbilanz erheblich belastete.

Airbus plant eine Reorganisation, bei der den einzelnen Segmenten der Raumfahrt vermehrt Eigenverantwortung übertragen wird, um agiler und anpassungsfähiger zu werden. "Wir müssen schneller, schlanker und wettbewerbsfähiger werden", erklärt Spartenchef Michael Schoellhorn im Hinblick auf die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens.